Einwohnerverlust der Stadt Marl bedeutet weniger Geld vom Land
Im November wurde der Bescheid zur Feststellung der amtlichen Einwohnerzahl mit Stand 09. Mai 2011 (Zensus 2011) zugestellt. Für die Gemeinde Marl wird zum 9. Mai 2011 eine amtliche Einwohnerzahl von 84.782 Einwohner festgestellt. Im Vergleich mit der bisherigen amtlichen Einwohnerzahl auf Basis der Volkszählung 1987 hätte die Stadt Marl demnach 2.521 Einwohner verloren (-2,9%).
Im Rahmen eines Anhörungsverfahrens wurden Bedenken gegen die angewandte Methode, die Stichprobengüte und die Zuverlässigkeit des Hochrechnungsverfahrens, das beim Zensus 2011 angewandt wurde, von der Stadt dargelegt und im Einzelnen erläutert. Auf die vorgetragenen Bedenken und Argumente ist der Landesbetrieb IT.NRW jedoch nur unzureichend bis gar nicht eingegangen und hat die Einwände nicht gelten lassen.
Die Einwohnerverluste, bedingt durch den Zensus 2011, wirken sich unmittelbar auf die Höhe der Landeszuweisungen nach den jeweiligen Gemeindefinanzierungsgesetzen aus.
Auswirkungen hat das auf die von der. Einwohnerzahl abhängig ermittelte Höhe der Zuweisungen. Der Einwohnerverlust wirkt sich für die Stadt negativ auf die Schlüsselzuweisungen des Landes aus .
Die negativen finanziellen Auswirkungen auf die Schlüsselzuweisungen
durch den Zensus 2011 lassen sich von Seiten der Stadt Marl nicht mit letzter Genauigkeit berechnen. Auf Basis der aktuellsten verfügbaren Zahlen, der zweiten Modellberechnung zum GFG 2014 kann jedoch nach derzeitigem Kenntnisstand von einem Ertragsverlust,
im Umfang von etwa 1,5 Mio. bis 2,0 Mio € p.a. ausgegangen werden. Potenziert
auf 10 Jahre ergäbe das eine Summe zwischen 15 Mio. und 20 Mio €.
Im Jahr 2050 leben hier in Marl nach Berechnung des Regierungspräsidenten Münster noch 50. 000 Einwohner.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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