Dr. Ferdinand Kerstiens zur Verleihung des Johannes XXIII. Preises 2015 beim Abrahams Gastmahl im Marler Rathaus
Zum dritten Mal hat jetzt die katholische Friedensbewegung Pax Christi im Bistum Münster den Johannes-XXIII.-Preis vergeben. Beim 14.Abrahams Gastmahl im Marler Rathaus informierte Pfarrer i. R. und Pax-Christi-Mitglied Dr. Ferdinand Kerstiens die Gäste über Verleihung des Johannes XXIII. Preises 2015. Die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft (CIAG) Marl ist Preisträger.
Johannes-XXIII.-Preis von Pax Christi geht nach Marl
Die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft (CIAG) Marl erhält den Johannes-XXIII.-Preis 2015. Damit würdigt Pax Christi im Bistum Münster unter anderem, dass die CIAG "Begegnungen zwischen den monotheistischen religiösen Gemeinden und ihren Mitgliedern unterstützt.
Ferner fördere die CIAG interkulturelles Lernen sowie Projekte und Veranstaltungen, die "das tolerante Zusammenleben von Schulkindern unterschiedlicher religiöser Herkunft" in der Region voranbringen, hieß es weiter.
Zur CIAG schlossen sich 1984 in Marl Christen und Muslime zusammen. Die Arbeitsgemeinschaft kooperiert in verschiedenen Netzwerken sowie mit den Schulen und der Kommune. Bekanntestes Projekt der CIAG ist seit 2001 das jährliche "Abrahamsfest". Dabei organisieren die sich auf Stammvater Abraham berufenden Religionen – Christen, Juden, Muslime – in Kooperation mit dem Integrationsrat Marl und der Stadtverwaltung Veranstaltungen der Information und Begegnung.
Der Johannes-XXIII.-Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Über die Preisträger entscheidet ein Beirat. Der Preis besteht aus einer Büste des Papstes und einer Urkunde. Die Vergabe an die CIAG findet am 30. Mai 2015 in der Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster statt. Der Preis soll an den Vater des Zweiten Vatikanischen Konzils erinnern und Personen und Gruppen ehren, die die Anliegen des Konzils und seines "Gründervaters" vorantreiben.
Beim zweiten Mal hatte die katholische Friedensbewegung Pax Christi im Bistum Münster den Johannes-XXIII.-Preis an das "Geistliche Zentrum Gastkirche und Gasthaus Recklinghausen" vergeben.
PAX CHRISTI benennt Missstände und bezieht klare Positionen, wo Menschenrechte verletzt und Konflikte mit Gewalt ausgetragen werden. Als christlich motivierte und politisch engagierte Bewegung bemüht sich PAX CHRISTI um gerechte Strukturen des Zusammenlebens und zivile Wege der Konfliktbearbeitung.
Video Rede: Dr. Ferdinand Kerstiens, Pfarrer em.
PAX CHRISTI versteht sich als Christliche Friedensbewegung mit Lust auf Einmischung in Gesellschaft, Politik und Kirche.
Sie entwickelt Veranstaltungen, öffentliche Aktionen und Studientage zum Themenkreis Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung,
Sie verleiht alle zwei Jahre den Papst-Johannes-XXIII.-Preis,
Sie führt Gedenkveranstaltungen und Gedenkfahrten zur Erinnerung an die Shoa und das Nazi-Regime durch.
Vita: Ferdinand Kerstiens, Pfarrer em.
Geboren 23.3.1933 in Münster
Schulzeit in Düsseldorf, Abitur 1953
Priesterweihe 21.2.1959
Kaplan in Bocholt St. Josef von 1959-1962 und in der Studentengemeinde an der Universität in Münster 1962-1965
Freigestellt zum Studium und Heimleiter im Albertus-.Magnus-Kolleg 1965-1968
Theologische Promotion zum Thema: “Hoffnungsstruktur des Glaubens” bei den Professoren J.B. Metz und Karl Rahner
Studentenpfarrer in der Studentengemeinde an der Universität in Münster 1968-1975
Pfarrer in St. Heinrich Marl 1975-1998
Pfarrer em. und Geistlicher Beirat von Pax Christi in der Diözese Münster 1997-2009 und Aushilfe in St. Josef, Marl
Seitdem Pfarrer em. und weiter Aushilfe in St. Josef, Marl
Mitarbeit in zahlreichen Kreisen zur Erneuerung der Kirche: Freckenhorster Kreis, Bensberger Kreis,
Arbeitsgemeinschaft der Priester- und Solidaritätsgruppen, Initiative Kirche von unten, Kirchenvolksbewegung “Wir sind Kirche”.
Engagiert in der Partnerschaft mit Projekten und Menschen in Brasilien (Freckenhorster Kreis und Brasilienkreis St. Heinrich).
Autor zahlreicher Bücher (9), Aufsätze (ca. 80-100), Gebete und Predigten (ca. 250).
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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