Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar in Marl angestiegen

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller Erwerbspersonen betrug in Marl im
Januar 12,5%; vor einem Jahr belief sie sich auf 11,9%.

Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 151 auf 5.457 Personen gestiegen.Das waren 340 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr.
Dabei meldeten sich 691 Personen (neu oder erneut) arbeitslos. Das teilte die Arbeitsagentur mit.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen 
Der Arbeitsmarkt zeichnet im Januar ein fast einheitliches Bild: Grundsätzlich sind alle Personengruppen mit sinkenden Einstellungschancen von der Eintrübung betroffen. Eine Ausnahme bilden lediglich die Jugendlichen unter 20 Jahre.
Besonders schlecht sind die Zahlen bei Personengruppen über 50 und bei Langzeitarbeitslosen.
Beim Jobcenter Kreis Recklinghausen waren im vergangenen Monat 27.390 Arbeitslose nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) gemeldet. Hier wurden im Vergleich zu Dezember 362 (+1,3 Prozent) Arbeitslose mehr gezählt. Im Vergleich zum Januar 2013 waren es 604 (+2,3 Prozent) mehr.
Die Zahlen zeigen deutlich: Die Chancen für Arbeitslose, wieder eine Beschäftigung zu finden, sinken. Vor allem die Langzeitarbeitslosen bleiben auch saisonbereinigt weiter abgehängt. Statt vom konjunkturellen Rückenwind zu profitieren, bläst ihnen eisiger Gegenwind ins Gesicht. Obwohl die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt, bleiben viele Arbeitslose dauerhaft chancenlos. Frau Nahles muss dringend handeln. Doch im Koalitionsvertrag findet sich statt neuer Konzepte nur ein schlichtes ,,Weiter so". In der Großen Koalition haben die Arbeitslosen offensichtlich keine Lobby.
Die Probleme am Arbeitsmarkt müssen mit neuen Lösungen angegangen werden. Vor allem ein Sozialer Arbeitsmarkt und gute Weiterbildungsangebote eröffnen neue Chancen für Arbeitslose. Hier muss die Arbeitsministerin nachbessern. Ein Blick in die Anträge der SPD aus Oppositionszeiten kann da helfen. Die Sozialdemokraten haben den Sozialen Arbeitsmarkt noch letztes Jahr selbst gefordert. Doch jetzt, wo sie die Möglichkeit hätten ihn umzusetzen, ist ihr Engagement erlahmt. Statt des Sozialen Arbeitsmarktes bekommen die Langzeitarbeitslosen nur ein weiteres Sonderprogramm. Eine mickrige Ausbeute.
In Marl kommt mit der Stillegung des Bergwerks AV eine weitere Unsicherheit für zukünftige Arbeitsplätze gerade im Bereich der gewerblichen Arbeit hinzu. Bekanntlich hatte ja die erste GroKo aus CDU und SPD das Aus des Bergbaus beschlossen. Einige Mitglieder des Bundeskabinetts die diesen Beschluss gefasst haben sitzen wieder am Tisch der GroKo.

http://www.wir-fuer-marl.de/html/ueber-uns.html

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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