Die Vestischen Straßenbahnen wollen beim Spätverkehrsnetz in Marl kürzen
Die Stadt Marl ist von dem Vorschlag ein neues Spätverkehrsnetz im Kreis Recklinghausen einzuführen stark betroffen. Es sollen jährlich knapp 44.000 Kilometer Fahrleistung auf insgesamt 5 Linien eingespart werden.
Demgegenüber steht eine Leistungsverdichtung auf zwei Linien mit etwa 7.000 Kilometer Fahrleistung, so dass die Einsparung der Fahrleistung in der Stadt Marl etwa 37.000 Kilometer im Jahr beträgt. Nach Aussage der Vestischen Straßenbahnen GmbH belaufen sich danach die finanziellen Einsparungen für den Haushalt der Stadt Marl auf etwa 100.000,- € im Jahr . Dieser Wert wurde von der Vestischen Straßenbahnen GmbH vor kurzem auf 70.000,- € nach unten korrigiert.
Besonders betroffen sind Linien SB 26, SB 27, 220, 223 und 227. So fährt abends nach 22.00 Uhr zum Beispiel kein Bus mehr zwischen Marl-Sinsen und Recklinghausen. Es ist zu vermuten, dass die Bürgerinnen und Bürger und besonders junge Leute sich vehement gegen diese Einschränkungen auflehnen werden.
Aus Sicht der Bürgerliste WIR für Marl ist eine weitere Reduzierung der Verkehrsleistung im ÖPNV nicht im Sinne einer nachhaltigen Mobilität der Bürgerinnen und Bürger in Marl und im Kreis Recklinghausen. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in unserer Region ist ein guter Öffentlicher Personennahverkehr ein wichtiger Bestandteil der Mobilität der Menschen zur Ausbildung, zur Arbeit, zum Einkauf und in der Freizeit
Das jetzt vorgelegte Spätverkehrsnetz soll vorab aus dem der gesetzlich vorgeschriebene Nahverkehrsplan des Kreises Recklinghausen, der in den nächsten beiden Jahren überarbeitet werden soll, herausgebrochen und umgesetzt werden. Dieses stößt auf verständlichen Widerstand der Bürger in Marl.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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