Die TalentWerkstätten im Ruhrgebiet begleiten junge Menschen langfristig auf ihrem Bildungsweg

Die eigenen Stärken entdecken, eine Perspektive für die
berufliche Zukunft entwickeln und Anschluss finden – all das
ermöglichen die TalentWerkstätten Jugendlichen aus dem
gesamten Ruhrgebiet. Bei der vierten Alumni-TalentWerkstatt
am Samstag, den 10. Dezember 2022 in Gelsenkirchen
zeichnete Integrationsstaatssekretär Lorenz Bahr das
Engagement der Teams der TalentWerkstätten und aller
Teilnehmenden mit einer Urkunde aus.

Metropole Ruhr

„Heute würdigen wir Projekte, die im Rahmen der Ruhr-
Konferenz umgesetzt werden. Sie leisten einen wichtigen Beitrag
zur Gestaltung einer lebenswerten Metropole Ruhr. Getreu
Ihrem Motto ‚Menschen machen Metropole‘, stehen bei Ihnen
junge Menschen mit ihren Bedürfnissen und Potenzialen, mit
ihrem Anspruch auf und dem Wunsch nach Teilhabe an der
Gestaltung dieser Region im Mittelpunkt“, erklärte Staatssekretär
Bahr bei der Übergabe der Urkunde an die Geschäftsführerin der
TalentMetropole Ruhr, Dr. Britta L. Schröder. „Die
TalentWerkstätten sind ein wichtiger Ort, an dem junge
Menschen ihre Potenziale entdecken können. Dabei lernen sie,
an sich und ihre Fähigkeiten und Kräfte zu glauben, ihren
eigenen Weg zu gehen und auch bei Hindernissen nicht
aufzugeben“, so Staatssekretär Bahr weiter.
In einer Interviewrunde mit vier jungen Talenten diskutierte
Integrationsstaatssekretär Bahr über die Chancen und
Möglichkeiten der TalentWerkstätten. Das kostenfreie
Bildungsangebot richtet sich insbesondere an 14- bis 18-Jährige
mit Einwanderungsgeschichte oder aus weniger privilegierten
Familien. Damit aus einer intensiven Erfahrung im einwöchigen
Ferienprogramm nachhaltige Erfolgserlebnisse entstehen, setzt
die Stiftung TalentMetropole Ruhr mit einem anschließenden
Alumni-Angebot auf eine langfristige Förderung.
Von der Berufsorientierung bis hin zur Persönlichkeits-
entwicklung
„Wir beobachten bei den Teilnehmenden der TalentWerkstatt
innerhalb weniger Tage eine erstaunliche Entwicklung – sie
kommen aus sich heraus, gewinnen an Selbstbewusstsein und
trauen sich mehr zu“, berichtet Dr. Britta L. Schröder.
„In unserem Alumni-Programm knüpfen wir an diese Erfolge an,
stellen den Jugendlichen Mentor:innen zur Seite und Vorbilder
vor. Außerdem geben wir ihnen Wissen mit an die Hand, das für
ihren weiteren Bildungsweg wertvoll ist, sei es im Bereich
berufliche Orientierung oder Persönlichkeitsentwicklung. Wir
setzen da an, wo schulische Bildung aufhört, und ergänzen diese
durch gezielte Talentförderung.“ Die Themenvielfalt des Alumni-
Programms reicht von der Studien- und Berufsorientierung über
die Unterstützung im Bewerbungsprozess bis hin zum Rhetorik-
Seminar. In der vierten und letzten Alumni-Werkstatt des Jahres
lernten die Jugendlichen sprichwörtlich fürs Leben: Die
Verbraucherzentrale NRW erklärte in einem Workshop, was es
bei der ersten eigenen Wohnung zu beachten gilt und wie man
riskante Verträge erkennt. Ein Coach für Kommunikation,
Körpersprache und Schlagfertigkeitstraining vermittelte den
Jugendlichen, wie sie selbstbewusst und souverän in
Verhandlungen auftreten. Außerdem konnten sich die
Jugendlichen bei einem Markt der Möglichkeiten über weitere
Fördermöglichkeiten informieren und Ideen für ihre Zukunft
entwickeln.

Über die TalentWerkstätten

Nach einer erfolgreichen Pilotphase 2021 startete das
Ferienförderprogramm in diesem Jahr mit sechs
TalentWerkstätten in den Schulferien sowie mit vier
anknüpfenden Alumni-TalentWerkstätten. Beides wird vom
Integrationsministerium finanziell gefördert. Insgesamt haben
2022 rund 200 Jugendliche aus dem Ruhrgebiet an dem
Förderprogramm teilgenommen.
In den TalentWerkstätten probieren sich 30 Schüler:innen im
Alter von 14 bis 18 Jahren eine Woche lang in drei
unterschiedlichen Workshops aus und setzen sich anhand der
Themen „Wirtschaft“, „Sport & Kultur“ sowie „Demokratie &
Medien“ mit ihrer Zukunft auseinander. Am Vorbildertag lernen
sie inspirierende Menschen und eindrucksvolle Berufsbiografien
kennen