"Die Stadt Marl spielt mit gezinkten Karten."
Interview zur Kapazitätserweiterung von SARIA/SARVAL mit Michael Sandkühler, Fraktionsvorsitzender von Bündnis90/Die Grünen Marl
Diana Hubert(DH):" Herr Sandkühler, welche Taschenspielertricks werfen sie der Stadtverwaltung vor?"
Michael Sandkühler(MS):" Unsere Fraktion hat die Bezirksregierung angeschrieben und nachgefragt, wieso eine Kapazitätserweiterung bei der Firma SARIA/SARVAL möglich ist, obwohl so etwas eindeutig durch den Vertrag von 1985 verboten ist. Dabei wurde uns mitgeteilt, dass der Genehmigungsbehörde bis heute kein derartiger Vertrag bekannt ist.
DH: "Das bedeutet...?"
MS:" Das die Stadt Marl sowohl bei früheren Erweiterungsanträgen als auch diesmal wieder die Kreisverwaltung über einen Antrag entscheiden ließ, bzw. lassen will, ohne ihnen alle Fakten zu nennen."
DH: "Warum macht die Stadt so etwas ?"
MS: "Da kann ich nur vermuten. Wir haben ja erlebt, mit welchen Winkelzügen die letzte Erweiterung gegen den Widerstand von Politik und Anwohnern durchgedrückt werden sollte. Dies konnte nicht zuletzt durch unseren Einsatz verhindert werden. Das hat der Bürgermeister nicht vergessen. Wahrscheinlich hat er Angst, dass die Sache auch diesmal schiefgeht."
DH: "...und der Kreis als Genehmigungsbehörde macht da mit?"
MS:" Die entscheiden nach ihnen vorliegenden Fakten. Täuscht man sie, kann man dem Kreis keinen Vorwurf machen."
DH: "Wie geht es jetzt weiter?"
MS:" Der Bürgermeister hat bereits vor einem Monat allen Fraktionen zugesagt, dass er ihnen die Stellungnahme der Bauverwaltung zur Erweiterung zukommen lassen will. Darauf warten wir bis heute. Jetzt wissen wir aber auch warum. Wir werden im Stadtrat nachfragen. Da wird er uns wieder "skandalisieren vorwerfen..."
Autor:Diana Hubert aus Marl |
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