Die Stadt Marl ist in der Pflicht zum Erhalt der Insekten beizutragen

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In einem Antrag im Betriebsausschuss ZBH der Stadt Marl wurde gefordert städtische Grundstücke für die Erhaltung von Insekten zur Verfügung zu stellen. Dabei sollten Schulhöfen,Parks,Fahrbahnteiler und  Straßenrändern geprüft werden. Die Stadtverwaltung  soll auf den Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln verzichten. Das soll für  Verträge mit  Firmen gelten die Aufträge von der Stadt erhalten.

Dazu gab es eine rege  Diskussion im ZBH Ausschuss. Der ZBH Chef Michael Lauche wies darauf hin das es seit Jahren einen Ratsbeschluss gibt für die Pflege städtischer Anlagen keine Gifte mehr zu verwenden. Es wurde in der Debatte herausgearbeitet das auch hier in Marl die industrielle Landwirtschaft mit ihren Pestizide und Pflanzenschutzmittel einer der Hauptverursacher des  Insektensterben ist. Es wurde insbesondere auf die vielen monotonen Maisfelder hingewiesen. Die Fraktion der Bürgerliste forderte, das die Stadt Marl für ihre Flächen die sie für kleines Geld an Landwirten verpachtet, in Verträgen darauf hinwirkt das auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird. Die Fraktion WIR für Marl nahm in einem  Beitrag  im Ausschuss grundsätzlich Stellung zu Insektensterben. Hier der Text:

Insekten und ihre Rolle im Ökosystem

Insekten sind für viele Ökosysteme unverzichtbar: Sie tragen zum Beispiel zur Vermehrung von Pflanzen bei sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens. Die Bestäuber unter den Insekten leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln. 
Die Lage der Insekten ist nicht gut. In den vergangenen Jahren hat nicht nur die Zahl der Arten abgenommen, sondern auch die Zahl der Tiere einzelner Arten. Zum Teil sind die Verluste dramatisch. In vielen Gebieten werden dramatische Verluste bei Bienen, Schmetterlingen und anderen bestäubenden Insekten beobachtet.
Auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat ein dramatisches Insektensterben beobachtet. Zwischen 1989 und 2014 ist demnach die Biomasse bei Fluginsekten um 80 Prozent zurückgegangen, gab die Naturschutzorganisation  bekannt. Betroffen sind unter anderem Schmetterlinge, Bienen und Schwebfliegen.
Die Fachleute warnen, dass diese Verluste ganze Nahrungsketten in Gefahr bringen. Wenn Insekten fehlen, werden viele Pflanzen nicht mehr bestäubt. Insektenfressenden Vogelarten fehlt die Nahrungsgrundlage. Ein großer Teil der Nutzpflanzen ist von bestäubenden Insekten abhängig. Ohne sie würde es Ernteausfälle geben, vor allem bei Obst und Gemüse. 
Viele Gefahren gehen dabei von menschlichen Aktivitäten aus. Unter anderem bedrohen Pflanzenschutzmittel beziehungsweise Pestizide die Insekten. Zudem geht die Vielfalt der Landschaften und der dort wachsenden Pflanzen verloren – und damit Nahrung und Lebensräume für bestäubende Insekten.
Die Stadt Marl ist in der Pflicht etwas zum Erhalt der Insekten zu tun.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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