Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen: Ausstellung in Herten
Ausstellung von Birgit Mair im Glashaus Herten
Zehn Menschen wurden in den Jahren 2000 bis 2007 durch die rechtsextreme Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) ermordet. Die Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ von Birgit Mair beschäftigt sich mit dieser schrecklichen Mordserie. Birgit Mair eröffnet die Ausstellung am Dienstag, 21. Januar, um 11 Uhr, im Glashaus.
Birgit Mair konzipierte und erstellte die Ausstellung im Auftrag des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e. V. Eröffnung war im November 2013 in Nürnberg. Durch eine Kooperation zwischen dem Haus der Kulturen, dem Stadtteilbüro Herten-Nord und dem Kulturbüro der Stadt Herten ist die Ausstellung bis zum 10. Februar in Herten, und damit erstmalig in NRW, zu sehen.
Das Konzept der Ausstellung
Die Ausstellung ist in zwei Themenbereiche aufgeteilt. Der erste Teil zeigt die Biografien der zehn Ermordeten und lässt Angehörige zu Wort kommen. Weitere Tafeln beschäftigen sich außerdem mit den Bombenanschlägen in Köln sowie den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.
Darüber hinaus geht es im zweiten Teil einmal um die Gründe, warum die Mordserie nicht aufgedeckt wurde. Aber auch um die Reaktion der Gesellschaft: Wie wurde in Deutschland mit dem Thema umgegangen, nachdem die rechtsextreme Terrorgruppe am 4. November 2011 aufgeflogen ist?
Hintergrund: Mordserie des NSU
Der Mordserie des NSU fielen zehn Menschen zum Opfer: Enver Şimşek, Abdurrahim Özudoğru, Süleyman Taşköprü, Mehmet Turgut, Habil Kılıç, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Theodoros Boulgarides und Halit Yozgat. Sie alle wurden aus rassistischen Gründen umgebracht. Die meisten von ihnen hatten seit mehr als fünfzehn Jahren in Deutschland gelebt und gearbeitet. Die deutsche Polizistin Michèle Kiesewetter war das letzte Mordopfer des NSU. Erst Anfang November 2011 wurde bekannt, dass Neonazis um den „Nationalsozialistischen Untergrund“ diese Verbrechen begangen hatten.
Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch: 10 bis 18 Uhr
Donnerstag: 10 bis 19 Uhr
Freitag: 10 bis 18 Uhr
Samstag: 10 bis 13 Uhr
Sonntag nach Vereinbarung
Als zusätzliche Angebote können Schülercoaches oder Begleitpersonen gebucht werden, die Gruppen oder Schulklassen auf Wunsch durch die Ausstellung führen.
http://www.wir-fuer-marl.de/html/ueber-uns.html
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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