Die „Offene Ganztagsschule“ ist in Marl ein Erfolgsprojekt.
Mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 wurde das Projekt „Offene Ganztagsschule“ an Grundschulen gestartet. Im ersten Jahr nahmen 4 Marler
Grundschulen mit 190 Kindern am Projekt teil. Bis zum aktuellen Schuljahr 2013/2014 erhöht sich die Teilnehmerzahl der OGS-Kinder auf voraussichtlich ca. 1.330 zum Stichtag, erster Tag nach den Herbstferien.
Alle 13 Marler Grundschulen bieten nunmehr ein Betreuungsangebot welches einen Betreuungsrahmen an jedem Schultag von 08.00 Uhr bis Schulende um 16.00 Uhr abdeckt. Die Bürgerliste WIR für Marl hat die Einführung und Weiterentwicklung der Offene Ganztagsschule immer im Stadtrat unterstützt.
Rückblickend waren die 10-Jahre Offene Ganztagsschule geprägt durch den Ausbau an fast allen Standorten. Deutliche Qualitätsverbesserungen konnten beispielsweise durch die Einstellung spezieller Küchenkräfte, vorher waren die päd. Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter auch für die Essensaufbereitung zuständig, erreicht werden. Weiterhin wurden Pilotprojekte wie beispielsweise die „Ganztagsklasse“ an der Overbergschule durchgeführt, die eine engere Verzahnung zwischen Schul- und Ganztagsbereich zum Gegenstand hatten.
Viele andere kleinere und auch größere Verbesserungen konnten durch die enge Zusammenarbeit zwischen allen am Geschehen, Offene Ganztagsschule, Beteiligten umgesetzt werden. Die Offene Ganztagsschule ist zwischenzeitlich ein fester und nicht mehr wegzudenkender Teil des schulischen Lebens geworden, der insbesondere von den Eltern und Kindern als rundherum positiv bewertet und angenommen wird. Berufstätige Elternteile wissen ihre Kinder mit dem verlässlichen Zeitrahmen der Offene Ganztagsschule gut versorgt und gefördert.
Die hohe Akzeptanz und anhaltend starke Nachfrage nach Offene Ganztagsschul Plätzen ist auch in nicht unerheblichen Umfang Resultat eines Qualitätsentwicklungsprozesses. Sofern voraussichtlich ab dem Haushaltsjahr 2017 die Kompensationsmöglichkeiten innerhalb des Schulverwaltungsbudgets erschöpft sind, müssten bei gedeckeltem Ausgabeansatz Qualitätsstandards reduziert werden, um die Gesamtfinanzierung sicherzustellen. In der Folge kann dies zu massiven Elternbeschwerden bis hin zu Abmeldungen führen. Die Haushaltsbeschlüsse von SPD,FDP,CDU und bum gefährden in Zukunft die Qualität . Die Haushaltsanforderungen im städtischen Haushalt mit gedeckeltem Ausgabebudget in den einzelnen Organisationseinheiten, werden zumindest mittelfristig in Kombination mit nicht zu beeinflussenden Ausgabesteigerungen (z.B. Lohnsteigerungen bei den eingesetzten Fachkräften, Erhöhungen beim Einkauf der Lebensmittel), zwangsläufig zu Qualitätseinschränkungen im Offene Ganztagsschule Bereich führen.
Eine fortdauernde Qualitätssteigerung des Offene Ganztagsschule Angebotes, wie sie in den letzten Jahren erreicht wurde, ist aber mit der Kostendeckelung die SPD,FDP,bum und CDU beschlossen haben, nur äußerst schwierig und sehr eingeschränkt umsetzbar.
Die Entwicklung bei der Offene Ganztagsschule führten auch zu mehr Personaleinstellungen. Es konnten auch vier Schulsozialarbeiterstellen (20 Std./Woche) eingerichtet werden, die in Ergänzung zu den anderen Schulsozialarbeitern eine vollständige Versorgung aller Marler Grundschulen mit Schulsozialarbeiterinnen gewährleisten.
Im personellen Bereich sind mittlerweile ca. 120 Personen in unterschiedlichen Arbeitsverhältnissen, vom Mini-Jobber bis hin zur Vollzeitkraft, im Offenen Ganztagsschule Bereich fest angestellt. Dazu kommen noch zahlreiche Kräfte, die Arbeitsgemeinschaften, Sportaktivitäten und andere besondere Angebote durchführen und dies im Rahmen eines Übungsleitervertrages durchführen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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