Die Marler Stadtratssitzungen müssen im Internet übertragen werden
Die Diskussion über die Übertragung der Stadtratssitzungen im Internet ist neu entbrand. Sie findet zur Zeit in der Presse über Leserbriefe statt. Sie wird auch Thema in der nächsten Ratssitzung sein.
Einige Ratsmitglieder haben Angst davor. Ihre Tätigkeit in der Ratssitzung besteht in der Hauptsache darin, eisern zu Schweigen für Marl . Sie stimmen wortlos den Beschlüsse der GroKo im Rat zu Lasten der Bürger, zum Beispiel massive Erhöhung der Grundsteuer B und Gebührenerhöhungen, zu. Das das im Internet dokumentiert wird, davor haben sie Angst.
Fritz Dechert, Oppositionsführer im Marler Stadtrat nimmt dazu Stellung
„Marl nennt sich mit von Eigenlob geschwellter Brust „Stadt der Medienkompetenz“.
Doch die Wirklichkeit hat viel zu kurze Beinchen.
Die Heimat, in der unser „Meilenstein“ Grimme Institut laufen lernte, ist in der Gegenwart versunken, hat Angst vor der unbekannten Zukunft.
Wir müssen die Menschen wieder mit Ideen für Marl gewinnen, sie von Marl überzeugen, sie mitnehmen.
Eine verständliche Analyse unserer Möglichkeiten ist ein erster Schritt.
Denn die Bevölkerung muss in die Lage versetzt werden, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
Dazu bedarf es absolut ehrlicher Informationen über den Ist-Zustand unserer Stadt.
Eine Grundvoraussetzung für diesen Weg ist die Offenbarung und ungefilterte Transparenz der Ratsarbeit in unserer Stadt.
Diese Grundvoraussetzung ist nach meiner Auffassung nur durch die Teilnahme der interessierten Bürger an Ratssitzungen durch das Internet zu erreichen.
Wer sieht und hört, der versteht, der begreift, der geht mit.
Es bedarf keiner aufwendigen Kameratechnik, keines Regisseurs und auch keines Kameramannes.
Es muss nur der Brandtsche Wille zu „mehr Demokratie wagen“ bei allen Ratsmitgliedern bestehen.“
Fritz Dechert, Vorsitzender der Bürgerliste WIR für Marl.
Die Bürgerliste WiR für Marl bekennt sich sich klar zu mehr Transparenz und Bürgernähe im Rat.
Die Fakten liegen auf dem Tisch, immer mehr Städte bieten die Übertragung von Ratssitzungen im Internet an, um das Interesse an Politik wieder zu steigern. In Bonn werden die Ratssitzungen bereits übertragen. Die Stadt Essen hat erstmals am 30. Januar 2013 den öffentlichen Teil ihrer Ratssitzung per Live-Stream ins Internet übertragen. Dazu gibt es noch viele Beispiele aus anderen Städten. Durch Live-Streaming kann das kommunalpolitische Geschehen unmittelbar verfolgt werden.
http://www.wir-fuer-marl.de/
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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