Die Gesamtkosten für die Rathaussanierung in Marl steigen immer weiter

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Kosten für die Rathaussanierung in Marl steigen auf über 60 Millionen Euro, ohne das ein Stein bewegt wurde. Am Montag den 3.9. gibt es eine Sondersitzung des Marler Stadtrates,  um Geld aus einem Bundesprogramm zu bekommen. Für den Umbau der ehemaligen Schule an der Kampstraße zum kulturellen Bildungs- und Erlebniszentrum Marschall 66 wird eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ beantragt.

Wird die Rathaussanierung ein Fass ohne Boden?

Zum derzeitigen Zeitpunkt liegt eine erste grobe Vorplanung vor, in der zwei mögliche Variantenaufgezeigt werden. Die Kosten für die Rathaussanierung steigen auf über 60 Milionen denn der Umbau der ehemaligen Schule an der Kampstrasse müssen als Folgekosten des Sanierungsbeschlusses bei einer  ehrlichen Gesamtrechnung dazu gerechnet werden. Der Umzug des Skulpturenmuseum ist eine direkte Folge des Ratsbeschlusses zur Sanierung des Rathauses. Die  unter 40 Millionen Euro die für die Sanierung im Ratsbeschluss errechnet wurden stimmten nicht. Die Sanierung des Rathauses und der Nebenkosten nähert sich  der 70 Millionen Höhe, wie ein Bürger bei der Vorstellung des Projektes im Rathaus vorraussagte, die Umzugskosten der Verwaltung sind da noch gar nicht reingerechnet. Es gibt bis heute noch keine Gesamtkostenrechnung für die Sanierung des Rathauses und der dadurch bedingten Nebenkosten.
Die Kosten steigen nach der Salamietaktik.

Da noch keine klaren, rahmengebenden Aussagen über die Höhe der Förderung des Skulpturenmuseumsaus dem Kulturetat des Landes vorliegt und die Höhe der Städtebauförderung für das Projekt Marschall 66 ebenfalls noch nicht beziffert wurde, wird beabsichtigt, mit der Teilnahme am Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ weitere Fördermittel (bis zu vier Millionen Euro) zu akquirieren.

Der Marler Stadtrat diskutiert 2 Varianten

Aus der Besclussvorlage:  Variante 1 übernimmt in Großteilen die Aussagen der Machbarkeitsstudie. Kleinere Änderungenergeben sich in der räumlichen Zuordnung einzelner Funktionen: Die Bibliothek wird nicht wie in der Machbarkeitsstudie angedacht zweigeschossig (Empore) sondern erhält im westlichsten Gebäudetrakt zusätzlichen ebenerdigen Raum, der ehemalige Sanitärkubus wird als multifunktionaler Veranstaltungsraum / Musikclub umgebaut, im zweigeschossigen Gebäuderiegel wird teilweise die Zwischendecke entfernt, so dass in Teilen ein Luftraum mit ca. 6,80 m Höhe hergestellt wird. In dieser Variante des Vorentwurfs geht eine grobe Kostenschätzung von Sanierungs und
Umbaukosten in Höhe von ca. 11,5 Mio. Euro aus. Neben der notwendigen Modernisierung und jeweiligen Herrichtung der technischen Gebäudeausrüstung auf hohem Niveau sieht die Variante eine umfassende Modernisierung der gesamten Gebäudehülle und des Dachs vor.

In einer 2. Vorentwurfs-Variante wird dargelegt, wie die geschätzten Sanierungs- und Umbaukostensignifikant reduziert werden könnten. Durch eine Reduzierung des zu sanierenden Bauvolumens könnten die Kosten von 11,5 Mio. Euro auf ca. 8,5 Mio. Euro gesenkt werden. Sowohl der zweigeschossige Gebäuderiegel im Osten als auch der benachbarte Gebäuderiegel würden in einem einfachen, stark reduziertem Ausbaustandart hergestellt. Die übrigen Bauteile würden wie in Variante 1 aufgeführt hochwertig saniert und umgebaut. Die genaue Verortung der jeweiligen Nutzungen wird derzeit noch diskutiert und abgestimmt

Enger Zeitplan

Projektskizzen sind bis zum 31. August 2018 einzureichen. Eine bis zum 24. August 2018 vorab anzuzeigende formlose Projektanzeige ist seitens der Verwaltung bereits erfolgt. Der notwendige Ratsbeschluss zur Teilnahme am Bundesprogramm kann bis zum 20. September 2018 (Poststempel) nachgereicht werden.
Im Haushalt der Stadt Marl sind bislang 4,5 Mio. Euro für die Maßnahme veranschlagt. Nach
Festlegung auf eine Umbauvariante und der Klärung sämtlicher Förderzugänge die zur Finanzierung der Gesamtmaßnahme beitragen, sind die notwendigen Mittel noch im Haushalt bzw. in der mittelfristigen Ergebnisplanung darzustellen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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