Bruch bei der AfD-Kreistagsfraktion
Die AfD im Kreistag Recklinghausen hat sich geteilt

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Die AfD im Kreistag Recklinghausen hat sich geteilt – großer Gewinner ist die UBP

Drei der fünf AfD-Kreistagsmitglieder wollen gemeinsame Sache mit der rechtspopulistischen UBP machen. 

Der Kreisverband Recklinghausen versinkt seit Monaten in einem internen Streit. Nach dem ohne Stellungnahme getätigten Rücktritt Ihres Kreissprechers Lutz Wagner folgt nun weiterer Schaden für die AfD im Kreis Recklinghausen.   Zum endgültigen Zerwürfnis kam es dann bei der Fraktionssitzung am vergangenen Freitag (2. September). 

Die UBP, die im Kreistag als zweiköpfige Gruppe (Tobias Köller, Borsu Alinaghi) vertreten ist, gilt, mit ihren marginal ca. 10 Mitgliedern, ebenfalls als rechtspopulistische Partei. Gemeinsam mit den drei AfD-Vertretern erhält sie jetzt sogar eine Aufwertung zum Fraktionsstatus. Allen Anschein nach möchten die neuen Partner unter dem Namen „AfD im Kreistag“ auftreten. Auf eine E-Mail-Anfrage der Redaktion Zeitungshaus Bauer an Lutz Wagner gab es wie auch zum Thema Rücktritt abermals keine Rückmeldung sowie eine Stellungnahme an die Mitglieder.

Hinter diesem Bruch, der für Beobachter nicht unerwartet kam,  steckt ein Konflikt, der geprägt ist von gegenseitigen Anschuldigungen.  Der Streit innerhalb der AfD-Fraktion entzündete sich offensichtlich an der Person des Fraktionssprechers Dietmar Weinhardt. Ihm wurden Kompetenzüberschreitungen vorgehalten.  

Wie wir aus sicheren Quellen erfahren haben, ist in der Kreistagsfraktion auch von eventuellen undurchsichtigen Finanzflüsse die Rede. 

Es bestätigt sich langsam unsere Annahme, dass „politische AfD Mandate im Kreis Recklinghausen ausschließlich mit dem Ziel der persönlichen Bereicherung ausgeübt werden.“ 

Steffen Christ äußerte sich zu den Vorwürfen der Marler-Zeitung, er habe bei der Fraktionssitzung nach eigenen Angaben den Vorschlag gemacht, diese Vorwürfe, die er selbst nicht für gerechtfertigt hält, von der Kreisverwaltung unabhängig überprüfen zu lassen.

Der bisherige Fraktionsvorsitzende Dietmar Weinhardt und der frühere AfD-Landratskandidat Steffen Christ wollen gemeinsam die Arbeit als Gruppe ohne Fraktionsstatus im Recklinghäuser Kreistag als AfD fortsetzen. Wie lange diese gemeinsame politische Konstellation fortgesetzt werden darf, das wird wohl der Bezirksverband und Landesverband und letztlich das Schiedsgericht entscheiden.

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