Der Preis ist heiß - und zu teuer?

Der Preis ist heiß: Juhei, da isser wieder. Jedes Jahr aufs Neue! Oder Alte? Wie auch immer. Ach ja, „immer“ ist das richtige Schlagwort. Denn immer, wenn der Grimme kommt, kommen pünktlich die Kritiker aus dem Busch gehüpft, die den Taschenrechner blitzschnell wie einst Lucky Luke seinen Colt aus der Hüfte ziehen, zu wahren Zahlen-Akrobaten mutieren und vorrechnen, wie kostspielig ein roter Teppich mit prominenten Fußabdrücken vor dem Rathaus ist.
Aber: Wer will das? Marl ohne Grimme wäre wie ein Regenbogen ohne Farben. Denn ohne die renommierte Preisverleihung - die im Vergleich zu anderen TV-Belobigungen alles andere als eine Glanz- und Glämmer-Party ist - dürfte das ansonsten farblose Dorf in der Landschaft der Fernsehkultur komplett von der Bildfläche verschwinden.
Marl lebt in der Erinnerung der Menschen in Deutschland nur als Pseudonym für den allseits bekannten und begehrten Fernseh-Oscar.
Allein: Ob das ein stichhaltiger Grund ist, um in der Zeit der restlos klammen Stadtkassen, ungenehmigten Haushalte und globalen Spar-Zwänge seine Mittelchen erfolgversprechend zu verteidigen - das ist mehr als fragwürdig.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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