Der Ausbau für Kurzzeitpflegeplätze in Marl ist dringend notwendig
Der Sozialausschuss in Marl befasste sich mit den fehlenden Kurzzeitpflegeplätze.
In einem Zeitungsbericht wurde noch mal von Fachleuten der Kreisverwaltung betätigt das die auch in Zukunft das Thema für Marl immer wichtiger wird.
Grundlage der Beratung war ein Antrag der Fraktion Bürgerliste WIR für Marl.
Der Kreis Recklinghausen soll aufgefordert , die Pflegebedarfsplanung für die Stadt Marl hinsichtlich des Angebotes an Kurzzeitpflegeplätzen im Zusammenhang mit dem Angebot an stationären Altenpflegeplätzen zu überprüfen. Die Stadt Marl soll den Kreis Recklinghausen auffordern, sich für einebessere Finanzierung von festen Kurzzeitpflegeplätzen bzw. – einrichtungen einzusetzen.
Die Fraktion Bürgerliste WIR für Marl nahm im Sozialausschuss zu diesem Thema Stellung.
Zu Protokoll nach § 27 der Geschäftsordnung des Rates der Stadt Marl und seiner Ausschüsse.
Auch nach den bisherigen Einlassungen der Politik im Stadtrat besteht seitens meiner Fraktion, der Bürgerliste WIR für Marl noch immer die Sorge, dass die Zahl vier Kurzzeitpflegeplätze in Marl real nicht ausreichend hinterlegt sind und das es Kapazitätsprobleme gibt. Deshalb ist es unser Wunsch die Pflegebedarfsplanung des Kreises für die Stadt Marl hinsichtlich des Angebotes an Kurzzeitpflegeplätzen im Zusammenhang mit dem Angebot an stationären Pflegeplätzen zu überprüfen
Wir wollen die Zahl der Kurzzeitpflegeplätze in Marl wieder erhöhen.Es muss für die Einrichtungen wirtschaftlich sein, solche Kurzzeitpflegeplätze anzubieten.
Das Problem ist im Leistungsrecht der sozialen Pflegeversicherung begründet, denn diese zahlt nur für genutzte Kurzzeitpflegeplätze. Das heißt: Pflegeheime erhalten nur Geld, wenn Betten belegt sind. Für ungenutzte Kurzzeitpflegeplätze übernimmt die Pflegeversicherung dagegen keine Kosten.
Kurzzeitpflegeplätze refinanzieren.
Wir müssen beispielsweise nach Möglichkeiten suchen, unter bestimmten Bedingungen, die Vorhaltekosten‘ für zweitweise nicht genutzte Kurzzeitpflegeplätze, zu refinanzieren.
Wir hoffen darauf, dass durch unsere Initiative bald eine Besserung der nicht Situation einkehrt. Deshalb soll die Stadt Marl den Kreis Recklinghausen auffordern , sich für eine
bessere Finanzierung von festen Kurzzeitpflegeplätzen einzusetzen.
Die Bedeutung die Kurzzeitpflege hat zugenommen , um dem gesetzlich gefordertenGrundsatz „Ambulant statt Stationär“ und damit dem Primat der häuslichen Versorgung gerechtwerden zu können.
Ich hatte selbst mal erlebt wie händeringend von der Paracelsusklinik in Marl ein Kurzzeitpflegeplatz gesucht wurde und erst nach langen Telefonaten ein Kurzzeitpflegeplatz in Castrop gefunden wurde.
Entlastung pflegender Angehöriger
Die Kurzzeitpflege ist eine Form der vollstationären Pflege, die ab Pflegegrad 2 über
einen begrenzten Zeitraum in Anspruch genommen werden kann.
Die Kurzzeitpflege hat für Menschen mit medizinisch-pflegerischem Versorgungsbedarf in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Ursprünglich ist die Kurzzeitpflege vom Gesetzgeber im SGB XI konzipiert worden, um "für eine Übergangszeit im Anschluss an eine stationäre Behandlung" oder in anderen Krisensituationen, in denen vorübergehend häusliche oder teilstationäre Pflege nicht möglich oder nicht ausreichend ist, die Versorgung des Pflegebedürftigen sicherzustellen und zur Entlastung pflegender Angehöriger beizutragen.
Krankenhausnachsorge
Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer geht seit Jahren kontinuierlich zurück. Dadurch entstehen neue Anforderungen an die Krankenhausnachsorge, insbesondere für Menschen mit medizinisch-pflegerischem Versorgungsbedarf. Seit 2017 besteht die Möglichkeit, Kurzzeitpflege nach § 39c SGB V auch als Krankenhausnachsorge bei fehlender Pflegebedürftigkeit im Sinne der Pflegeversicherung in Anspruch zu nehmen.
Kurzzeitpflegeplätze im Kreis Recklinghausen
Die Seniorenheime in den zehn Städten des Kreises Recklinghausen kommen insgesamt auf rund 30 feste Kurzzeitpflegeplätze (Stand Dezember 2017), vier davon in Marl.
Bedarf, der darüber hinausgeht, wird über die sogenannten eingestreuten Kurzzeitpflegeplätze gedeckt.
Die 73 eingestreuten Kurzzeitpflegeplätze werden langsam „abschmelzen“. Denn der nach wie vor wachsende Bedarf an stationären Pflegeplätzen wird zur Verknappung der eingestreuten Kurzzeitpflegeplätze führen.
Kurzzeitpflegeplätze müssen wohnortnah angeboten werden, da die Pflegebedürftigen . wieder nach Hause zurückehren. In naher Zukunft ist jedoch ein spürbarer Mangel an Kurzzeitpflegeplätzen in Marl zu erwarten, wenn keine festen Kurzzeitpflege-Plätze / Einrichtungen in Marl geschaffen werden.
Diese Entwicklung ist in den Pflegebedarfsplanungen des Kreises Recklinghausen bisher nur unzureichend berücksichtigt worden.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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