Der 1. Mai in Zeiten von Corona in Marl
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- hochgeladen von Siegfried Schönfeld
Der "Tag der Arbeit" am 01. Mai ist in Deutschland einer der wichtigsten politischen Feiertage. Es ist traditionell der Tag der Gewerkschaften, die sich seit Jahrzehnten für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in unserem Land einsetzen. Eine Jahrzehnte andauernde Tradition, bei der sich die Menschen naturgemäß auch näher kommen, die jedoch in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt wird. Die aktuelle Situation stellt uns alle vor große Herausforderungen.
"Heraus zum 1. Mai" würde es normalerweise auch am kommenden Freitag heißen. Dabei gilt es dringend zu beachten, dass das Kontaktverbot zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiterhin verpflichtend ist. Größere Menschenansammlungen, ob zum Thema "Arbeitsbedingungen" oder auch aus Freizeitgründen sind gesundheitlich bedenklich und sorgen für eine ungehemmte Ausbreitung des Virus.
Der DGB und auch andere Veranstalter gehen in Zeiten von Corona neue Wege und haben angekündigt, den Tag der Arbeit in diesem Jahr ins Internet zu verlagern und auf klassische Demonstrationen und Aufzüge zu verzichten. Angesichts der beschriebenen Infektionsgefahren ist dies ein richtiges Vorgehen und Signal.
Bürgerliste WiR für Marl
Fritz Dechert: Der Plan der Marler SPD ein Autokorso in Zeiten des Klimawandels durchzufuhren ist falsch. Das ist dieselbe SPD die in Marl den Klimanotstand im Stadtrat beantragte. Es ist falsch mit zig Autos von Sinsen bis nach Polsum die Luft der Bürgerinnen und Bürger zu beeinträchtigen. Das zeigt die Glaubwürdigkeit der Marler SPD beim Umweltschutz. Die Ratsfraktion der Bürgerliste WiR für Marl fordert Bürgermeister Werner Arndt auf, den geplanten Autocorso seiner Partei nicht zu genehmigen.Der 1.Mai steht für den Kampf für Arbeitnehmerrechte
Es ist sehr zu bedauern , dass der diesjährige Tag der Arbeit nicht wie gewohnt stattfinden kann. Der 1.Mai steht für den Kampf für Arbeitnehmerrechte und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und lebt von der Präsenz der Gewerkschafter auf der Straße. Das lange Wochenende verführt geradezu zu privaten Ausflügen. Dennoch ist es gerade jetzt wichtig, sich weiter an die bestehenden Vorgaben der Corona-Schutzverordnung zu halten und weiter für die Eindämmung der Pandemie zu kämpfen. Die ersten Lockerungen der Freiheitsbeschränkungen vor zehn Tagen dürfen uns nicht leichtfertig werden lassen. Das Virus ist gefährlich und es lässt sich nicht innerhalb eines so kurzen Zeitraums bekämpfen!
Regeln sind nicht Selbstzweck
Der Freitag ist auch Maifeiertag. Wenn das Wetter mitspielte, wurden an diesem Tag die Räder mit einem Zweig geschmückt und Fahrradtouren unternommen. Auch mehr oder weniger größere Personengruppen waren mit einem Bollerwagen fußläufig unterwegs und genossen die Natur. Im Garten wurde gegrillt oder man saß einfach zusammen und feierte den 1. Mai. Nicht so in diesem Jahr. Seitdem der Corona Virus existiert, ist alles anders. Fahrradtouren in größeren Gruppen sind untersagt, es besteht weiterhin das Kontaktverbot und wenn überhaupt Kontakte stattfinden, dann mit dem gebührenden Abstand. Grillen in der Öffentlichkeit ist untersagt. Kurzum, die Aktivitäten zum 1. Mai finden nicht statt oder wenn doch, dann völlig anders, als gewohnt. Den Bürgerinnen und Bürger wird in dieser Zeit schon einiges abverlangt. Die Einschränkungen bedeuten für alle ein großes Opfer, das es zu erbringen gilt. Alle, die verantwortlich für die angeordneten Verhaltensmaßnahmen sind, wissen das. Aber die Regeln sind nicht zum Selbstzweck erlassen worden. Sie wurden angeordnet, um uns zu schützen, auch wenn diese Vorgaben unbequem und einschränkend sind.
Beachten Sie weiterhin die Ansammlungs- und Kontaktverbote! Diese Regelungen sind die Grundlage für weitere Lockerungen der freiheitlichen Beschränkungen, die uns alle betreffen. Nur wenn die Infektionszahlen weiter sinken, kommen wir einer Normalität, wie wir alle sie kennen, langsam näher!
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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