Radschnellweg Marl
Das Reallabor spaltet die Meinung der Bürger in Marl

Der Artikel in der „Marler Zeitung“ über die Teststrecke an der Hervesterstraße/Willy-Brandt-Allee bietet erneut Anlass zur Sorge.

Es ist kaum zu fassen, wie die Stadtverwaltung mit der Einführung des Reallabors einmal mehr den Interessen der Mehrheit der Bürger zuwiderhandelt. Diese Maßnahme stellt eine erhebliche Belastung für die zahlreichen Autofahrer dar, die täglich diese Strecke nutzen. 

Das Projekt scheint eine Schikane zu sein, eher gedacht, um die Autofahrer zu ärgern, als um einen echten Nutzen zu stiften. Die Entscheidung, einen gut funktionierenden Radweg in eine Autospur zu verlegen, erscheint besonders fragwürdig. Diese Änderung begünstigt eine verschwindend kleine Gruppe von Radfahrern auf Kosten der großen Mehrheit. 

Zudem wirft die Angelegenheit Fragen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit auf: Warum werden öffentliche Gelder für ein Projekt verschwendet, das so offensichtlich den Bedürfnissen der Gemeinschaft widerspricht? 

Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen diese Fehlentscheidung überdenken und Maßnahmen ergreifen, die sowohl den Autofahrern als auch den Radfahrern gerecht werden, ohne dabei die Steuerzahler weiter unnötig zu belasten.

Die Fraktion von BÜNDNIS DEUTSCHLAND übt harsche Kritik an der Entscheidung der Verkehrsplaner und an den Fraktionen, SPD, CDU, Bündnis 90 Grüne und Grüne Fraktion im Stadtrat Marl, die das Reallabor an der Hervesterstraße/Willy Brandt beschlossen haben. Wir betrachten es als äußerst nachteilig und sehen in der Entscheidung eine gravierende Fehlleistung und bleiben als Fraktion skeptisch und stehen der Maßnahme kritisch gegenüber, indem wir es als das „große Übel“ der Verkehrsplanung bezeichnen, welches die beteiligten Parteien verabschiedet haben.

Wenn man bedenkt, dass Politikerinnen und Politiker, die bei der Europawahl antreten, solche Entscheidungen treffen, muss man befürchten, dass die schlimmsten Konsequenzen auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen werden. Man beachte den Streit über das Klimaschutzgesetz: Wissing warnt vor Wochenend-Fahrverbot.

Würden die Politiker es ernst meinen, dann würden sie die Infrastruktur ausbauen. Flüssiger Verkehr in der Innenstadt sorgt für deutlich weniger CO₂-Ausstoß. So, „Wilfried Labsch, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS DEUTSCHLAND“.

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