Das neue Stadtentwicklungskonzept „Marl – Stadt der Möglichkeiten“, ISEK Marl 2025+
ISEK Marl 2025+ wurde im Auftrag der Stadt mit intensiver Bürgerbeteiligung erarbeitet. Im Zentrum stehen sechs Leitprojekte, die Marl zu mehr Vitalität und Zukunftsfähigkeit verhelfen sollen.
Stellungnahme der Bürgerliste WIR für Marl zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK)
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK Marl 2025+) ist fertig . Darin sind Vorschläge enthalten , wie eine nachhaltige Entwicklung für Marl ermöglicht werden kann. Bei der Erarbeitung dieser Vorschläge haben auch viele Marlerinnen und Marler ihre Ideen, Wünsche und Anregungen mit eingebracht. Die Ergebnisse sind in den Protokolle festgehalten worden. Wir für Marl erwartet das diese Anregungen bei Planungen beachtet werden.
Die Stadt Marl und die zuständigen Planungsbüros sind zuversichtlich, die Zuschussgeber von den Vorschlägen zur Behebung der städtebaulichen und sozialen Schwachpunkte zu überzeugen. Die Kosten für die privaten und öffentlichen Projekte und Maßnahmen, mit denen der Stadt zu neuer Vitalität verholfen werden soll, werden bislang auf 91 Millionen Euro geschätzt.
Das Konzept sieht die Sanierung des Rathauses und der Willy-Brandt-Gesamtschule, die Aufwertung des Creiler Platzes, die Entwicklung eines „urbanen Bandes“ zwischen Kampstraße und Adolf-Grimme-Straße, die Folgenutzung der Flächen der ehemaligen Hauptschule und des ehemaligen Hallenbads sowie die Einrichtung eines Stadtteilmanagements als wesentliche Bausteine vor, um die Stadt zukunftsfähig weiter zu entwickeln. Entlang eines „urbanen Bandes“ zwischen Kampstraße und Adolf-Grimme-Straße sollen die Flächen der ehemaligen Hauptschule, des ehemaligen Hallenbades, einem Teil des Försterbusches, des östlichen Rathausparkplatz sowie rund um Wohnen Ost aufgewertet und für Gastronomie, Büros, Wohnungen, Einzelhandel sowie kulturelle und soziale Einrichtungen genutzt werden.
Die Bürgerliste WIR für Marl hat die Sorge das durch diese teuren Projekte für die Stadtteile nicht mehr viel Geld überbleibt für die anderen Stadtteile.
Wir sehen keine Notwendigkeit für die zusätzliche Bebauung in der Stadtmitte.
Parteipolitisches Süppchen gefährdet einstimmigen Ratsbeschluss
Beim ISEK gab es im Stadtplanungsausschuss einen Konsens. Das hatte allerdings zur Voraussetzung, dass SPD und CDU ihre Ergänzungsanträge zurückstellten. Falls im Rat die beiden grossen Fraktionen wieder ihr parteipolitisches Süppchen kochen wollen ist ein eistimmiger Beschluss im Stadtrat fraglich.
Die Leitprojekte des ISEK Marl 2025+
Nachnutzung von Potenzialflächen
Ein Leitprojekt bezieht sich auf die Nachnutzung von Potenzialflächen. So sieht das Konzept vor, die Flächen östlich und westlich des Chemieparks sowie das Gelände der ehemaligen Zeche Auguste Victoria 3/7 zukünftig gewerblich-industriell zu nutzen.
Aufwertung des Zentrums in Hüls
Ein weiteres Leitvorhaben zielt auf die Aufwertung des Zentrums in Hüls. Hier soll insbesondere der Einzelhandelsstandort mit der Fußgängerzone aufgewertet werden, das Umfeld des Stadtteilzentrums einschließlich der Wohngebiete mit verbesserten Freiraumangeboten attraktiver gestaltet sowie die Hülsstraße und der Marktplatz modernisiert werden.
Quartiersentwicklung in Marl-Hamm
Ein anderes Leitprojekt umfasst die städtebauliche, soziale und energetische Quartiersentwicklung der Waldsiedlung in Marl-Hamm, des Gebiets rund um die Westfalen- und Ostpreußenstraße sowie des Siedlungsbereichs um die Gaußstraße in Drewer.
Vernetzung und Aufwertung der Grün- und Freiräume
Die Vernetzung und Aufwertung der Grün- und Freiräume bildet ein weiteres Leitprojekt. So sollen Lippe, Kanal und Bachläufe zu einem Wasserband entwickelt werden. Auch die drei Halden in Marl könnten gemeinsam zu einer Haldenlandschaft zusammenwachsen, die über eine von Osten nach Westen verlaufende Rad- und Wanderwegachse verbunden werden. Außerdem soll eine Verbindung zwischen dem Volkspark und dem Gänsebrinkpark in Kombination mit den Bachläufen geschaffen werden und so ein „Grüner Bogen“ entstehen.
Das TechnoMarl und mittelständische Unternehmen stärken
Darüber hinaus ist aus den Expertengesprächen mit Wirtschaftsakteuren der Vorschlag in das Konzept aufgenommen worden, das TechoMarl zu stärken sowie die Gründung und Weiterentwicklung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (u.a. Handwerk, Kreativwirtschaft, Kultur- und Erlebniswirtschaft) zu fördern. Auch von einer engeren Vernetzung von Wissenschaft und Forschung sollen Marler Betriebe in Zukunft stärker profitieren.
Größtes Leitprojekt: Die Weiterentwicklung der Stadtmitte
Das größte Leitprojekt stellt die Weiterentwicklung der Stadtmitte dar. Dazu liegt der Bezirksregierung bereits ein Antrag vor. Das im Herbst beschlossene Handlungskonzept sieht die Sanierung des Rathauses und der Willy-Brandt-Gesamtschule, die Aufwertung des Creiler Platzes, die Entwicklung eines „urbanen Bandes“ zwischen Kampstraße und Adolf-Grimme-Straße, die Folgenutzung der Flächen der ehemaligen Hauptschule und des ehemaligen Hallenbads sowie die Einrichtung eines Stadtteilmanagements als wesentliche Bausteine vor, um die Stadtmitte zukunftsfähig weiter zu entwickeln.
Sechs Leitprojekte durch viele Vorhaben ergänzt
Die sechs Leitprojekte werden von vielen weiteren Vorhaben wie beispielsweise einem Verkehrsentwicklungsplan, einer Verbesserung der Internetqualität, einer Steuerung der Einzelhandelsaktivitäten, einem Stadtmarketing sowie Clustermanagement oder Patenschaften für Grünflächen ergänzt. Um die individuellen Stärken der einzelnen Stadtteile zu schärfen, sollen auch in den Bezirken zahlreiche Projekte umgesetzt werden. Alle Stadtteile haben ihren Stärken, von dieser Vielfalt kann unsere Stadt als Einheit profitieren. Auch deshalb stehe ISEK unter dem Motto „Marl – Stadt der Möglichkeiten“.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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