Das blieb übrig vom geplanten chinesischen Welthandelszentrum in Marl
Das TechnoMarl bekommt Zuwachs: Das China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT), eine Institution der chinesischen Regierung zur Förderung des Außenhandels und ausländischer Investitionen, hat jetzt eine Niederlassung im Marler Gründerzentrum eröffnet.
Wirtschaftsstandort Marl
Zur Eröffnung konnte die Stadt Marl hochrangige Vertreter verschiedener öffentlicher Institutionen aus der Stadt Wenzhou in der Provinz Zhejiang begrüßen. Mit dem Standort Marl hat das China Council eine gute Wahl getroffen. Marl ist das Tor zum Ruhrgebiet. Von hier aus lassen sich auch die Wirtschaftsräume im Herzen Europas ausgezeichnet erschließen. Auch Marl kann vom Neuzugang profitieren: Mittel- und langfristig sollen gründungswillige Unternehmen aus Fernost auf den Standort Marl und die Region aufmerksam und zu Firmengründungen und Investitionen angeregt werden.
Weltweite Förderung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen
Als Repräsentant der Wirtschafts- und Handelsunternehmen in China ist das CCPIT die wichtigste und größte Organisation zur Förderung des chinesischen Außenhandels. Zu den zentralen Aufgaben und Zielen dieser Einrichtung gehören die weltweite Förderung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und anderen Ländern rund um den Globus. Darüber hinaus berät und begleitet das CCPIT chinesische Unternehmen bei Neugründungen und Unternehmenserweiterungen in Europa. Auch der Kontakt zu chinesischen Wirtschaftsvereinigungen wird gefördert. So werden vom CCPIT in Fernost wirtschaftsbezogene Veranstaltungen und Kongresse veranstaltet.
Aus der Traum vom Chinesischen Welthandelszentrum in Marl
Eine chinesische Investorengruppe aus der Provinz Zhejiang plante am Standort Marl die Errichtung eines Groß-und Außenhandelszentrum für ca. 200 exportorientierte Unternehmen aus China.
Bereits im Februar 2008 wurden einer Delegation, bestehend aus Marler Ratsfraktionen, im Rahmen einer China-Reise zahlreiche Unternehmen und politische Repräsentanten vorgestellt, die ihre Unterstützung des
Projektes bestätigten. Neben dem Besuch exemplarisch ausgewählter Produktionsbetriebe erhielt die Delegation die Möglichkeit, politische Vertreter aus dem Wirtschafts-, dem Energie- und Umweltministerium der Provinz Zhejiang, sowie verschiedener reginonaler Wirtschaftsvereinigungen insbesondere aus den Städten Wenzhou, Hanhzhou und Shanghai kennen zu lernen. Nach der Einschätzung aller Delegationsmitglieder verbirgt sich hinter dem vorgestellten Projekt hinreichend wirtschaftliche wie auch politische Substanz, die ein Weiterverfolgen des Projektes sinnvoll erscheinen lässt.
Vor diesem Hintergrund wurde ein großes Gewerbegrundstück an einer frequenzreichen Marler Straße, der Herzlia Allee, für die Projektrealisierung bereitgestellt und an die Investoren veräußert. Von chinesischer Seite
wurde zum Zweck der Projektrealisierung eigens eine Gesellschaft, die DS GmbH, mit Sitz in Marl gegründet.
Im November 2008 wurde ein Kaufvertrag zwischen der Stadt Marl und der DS GmbH zum Erwerb der Gewerbeflächen an der Herzlia Allee geschlossen.
Das chinesische Welthandelszentrum sollte an der Herzlia-Allee in Marl unmittelbar gegenüber einer kleinteiligen Wohnbebauung errichtet werden. Seitlich an-grenzend liegen bereits Gebäude anderer gewerblicher Nutzung, wie Gastronomie und Handel. Das chinesische Welthandelszentrum sollte damit eine Ergänzung zu den bestehenden Stukturen darstellen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.