Das Bauvorhaben am Jahnstadion geht zu Lasten der Bürger in Marl Hüls

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Der Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 224 'Ehem. Jahnstadion und Waldschule' Entwurfs- und Auslegungsbeschluss und der Beschluss zur Offenlage der 98. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Marl stehen auf der Tagesordnung der nächsten Ratsitzung. Die Bürgerliste WIR für Marl fasste auf der Sitzung des Stadtplanungsausschuss noch mal die Argumente der Naturschützer gegen dieses geplante Bauprojekt zusammen. Hier der Redebeitrag:

Bauvorhaben am Jahnstadion ist nicht notwendig

Den Bürgerinnen und Bürger wird nun seit geraumer Zeit die städtebauliche Notwendigkeit einer Baumaßnahme im Waldgebiet um die Ernst Immel Realschule und dem Jahnstadion weisgemacht. Diese Baumaßnahme ist an dieser Stelle, in einem Wald, unnötig . Lange Zeit wurde der Umwelt- und der Naturaspekt des Waldes am Jahnstadion bei der Bebauungsplanung heruntergespielt und als unerheblich dargestellt.
Das Bauvorhaben im Wald rund um die Ernst-Immel Realschule und dem Jahnstadion bedeutet einen Verlust der grünen Lunge in Hüls.

„grüne Lunge Wald“ muss in Marl Hüls erhalten bleiben

Die Abwendung von diesem Bauvorhaben erspart der Natur einen nicht wieder gut zu machenden Schaden. Den Bürgerinnen und Bürgern bleibt die „grüne Lunge Wald“ erhalten. Schüler der Realschule und Anwohner werden jetzt und auch zukünftig von Lärm und Staubemissionen unzähliger, täglich zu erwartender Fahrzeugbewegungen verschont.
Die Naturschützer meinen:
Der Bebauungsplan ist falsch  für diesen Bereich.
Es existieren mehrere planerische Konzepte, auch der Stadt Marl selbst, mit Festlegungen,die die Erhaltung der Wald- und Baumbestände im Plangebiet begründen
Es sind dies:
· Der Landschaftsplan Vestischer Höhenrücken (Kreis Recklinghausen 2012), der als
Entwicklungsziel die „Erhaltung der Freiraumfunktionen der städtischen Grünzüge“ darstellt.
· Der Grünordnungsrahmenplan (Stadt Marl 2006), der die umgebenden Waldflächen
nordwestlich und südlich des Jahnstadions als zu erhaltende Bestandteile der innerstädtischen Grünzüge darstellt. Es wird dort empfohlen, von einer Bebauung abzusehen und den Waldbestand zu erhalten sowie das Stadion selbst naturnah zu entwickeln bzw. extensiv zu nutzen.
· Die Waldfunktionskarte, nach der die Waldflächen Erholungs-, Klimaschutz und Sicht- bzw. Immissionsschutzfunktionen aufweisen.

Versiegelung im Stadtteil wird grösser

Einen wichtigen Rahmen für die Wohn-und Arbeitsbereiche der Stadt Marl bilden die Grün und Freiräume im besiedelten Bereich und umgebenden Freiraum. 
Die zunehmende Bebauung und Versiegelung im Plangebiet erhöht sich von derzeit 0,81 ha auf zukünftig 2,27 ha. Durch die Tiefgaragen kann der Grundwasserspiegel fallen.
Über 100 Einzelbäume werden nach der Planung fallen.

Werden über 300 alte Bäume am Jahnstadion in Marl-Hüls gefällt?

Mitglieder der Bürgerinitiative Marl Hüls haben nachgemessen.  Sie haben eine Baumzählung durchgeführt, wobei nur Bäume mit einem Stammumfang von 80 cm gezählt wurden. Das Ergebnis , über 300 alte Eichen und Buchen stehen auf der Abschussliste für die Bebauung des Jahnstadions, hunderte nachwachsende Bäume in diesen Mischwald nicht mitgerechnet.
Der grösste Teil der Ersatzpflanzungen werden nicht Marl durchgeführt sondern in Haltern. Davon haben die Marler Bürger gar nichts.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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