Bürgerinnen und Bürger besorgt über Kostenkalkulation der Rathaussanierung in Marl

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Besorgt zeigten sich die Bürger über die Kostenkalkulation der geplanten Rathaussanierung, beim ersten Workshop zur Zukunft der Stadtmitte.
In der Diskussion wurden von Fachleuten aus den Reihen der Bürgerschaft die Kostenschätzung der Verwaltung bezweifelt. Ein Fachmann rechnet mit 73% höheren Sanierungskosten als von der Verwaltung dargestellt.

In der Arbeitsgruppe die sich mit den Kosten befasst. wurden von den Teilnehmern preiwertere Lösungen vorgestellt. Sie schlugen vor, einen neuen und größeren Turm zu bauen und die zwei bestehenden Türme abzureißen. Das ist für die Marler Bürger die kostengünstigste Variante. Der Wunsch der Verwaltung ist die Sanierung des Rathauses, die ca. 39 Mio. Euro kosten würde. Als das Rathaus gebaut wurde gingen Schätzungen davon aus, das Marl eimal 160000 Einwohner haben wird. Die neusten Erwartungen gehen von einer Einwohnerzahl von 50 000 im Jahr 2050 aus. Die Verschuldung der Stadt wird bei einer Sanierung erheblich ansteigen. Man kann den damaligen Planern einen Größenwahn nicht absprechen, zumal ja vier Türme ursprünglich geplant waren.
Man sprach von der Stadtkrone für Marl.
Im Jahr 2050 werden in Marl nur noch 50 000 Einwohner leben und dafür ist das Rathaus zu gross. Die Schulden für die Rathaussanierung zahlen unsere Kinder und Enkel die in Zukunft in Marl leben. Die grössten Befürworter einer kompletten teuren Rathaussanierung wohnen gar nicht in Marl. Die Bedingung der Teilnehmer war, vor dem entgültigen Beschluss zur Zukunft des Rathauses eine absolute Verlässlichkeit aller Details sicher zu stellen. Es wurde darauf verwiesen das es bei öffentlichen Bauten fast immer zu hören Kosten kommt als vorher versprochen.
Nicht nur die Elbphilamonie oder der Berliner Flughafen sind ein Beispiel dafür, sondern auch die Scharonschule in Marl Drewer.

Leben auf den Creiler Platz holen

Es muss Leben auf den Creiler Platz geholt werden. Darüber waren sich alle Bürgerinnen und Bürger einig, die am ersten Workshop zur Zukunft der Stadtmitte teilgenommen und sich damit an der Erarbeitung des Handlungskonzepts beteiligt haben. Die Aufenthalt- und Nutzungsqualität des Rathausvorplatzes müsse im großem Umfang verbessert werden.

Sitzbänke, Blumen, Gewerbe und Gastronomie

So wurden Sitzbänke, Spielgeräte und Blumen vorgeschlagen, ebenso wie die Ansiedlung von Gastronomie, Kreativwirtschaft und Gewerbe und die Etablierung eines Wochenmarktes in den Abendstunden.

Erreichbarkeit des Platzes

Auch eine bessere Beleuchtung des Platzes, mehr Sicherheit und Sauerbkeit wurde vehement gefordert. Um die Attraktivität zu steigern, wurden außerdem ein Kino, eine Minigolf-Anlage, eine Aufladestation für E-Bikes, ein Kiosk oder eine Fahrradwache diskutiert. Die Erreichbarkeit des Creiler Platzes lag den Teilnehmern genauso stark am Herzen. Besprochen wurde die Barrierefreiheit, eine bessere Beschilderung sowie mehr direkte Zugänge von Bahnhof und Parkplätzen aus.
Geleitet wurde die Veranstaltung von der ersten Beigeordneten Dr. Barbara Duka, Matthias Tatsch und Markus Schaffrath von der Stadt Marl sowie Joachim Sterl und Hartmut Welters vom zuständigen Planungsbüro. Dr. Barbara Duka freute sich über die rege Mitarbeiter der Bürger: „Das Potenzial ist groß. Deshalb sollten wir gemeinsam die Chance ergreifen, das Zentrum so umzugestalten, dass sich eine neue Identität für unsere Stadt entwickeln kann.“

Nächster Workshop am 24. Juni

Der nächste Workshop ist für den 24. Juni geplant. Dann soll es um die Vernetzung des Stadtzentrums und das Wohnumfeld in „Wohnen Ost“ und der Merkurstraße gehen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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