Bürgerinitiative Marl Hüls fragt bei der nächsten Kreistagssitzung nach der Halde Brinkfortsheide/Fortsetzung
Die Bürgerinitiative Marl Hüls meldet sich in der Einwohnerfragestunde des nächsten Kreistages zu Wort. Sie will wissen was konkret seit der Verabschiedung der Resolution zur Halde Brinkfortsheide/Fortsetzung in Marl der Kreis unternommen hat und welche Möglichkeit der Kreis hat, die Fällung von alten 300 Bäume am Jahnstadion in Marl Hüls zu verhindern.
Die Anfrage
Sehr geehrter Herr Landrat.
Für die nächste Kreistagssitzung, am 26.Febr. ,möchte ich Ich Ihnen zwei Fragen stellen: (Bürgerfragestunde)
1.) Der Kreistag hat zur geplanten Deponie auf der Brinkfortshalde Stellung genommen. Was haben Sie und Mitglieder des Kreitages unternommen, um diese Deponie zu verhindern?
2.) Im Hülser Wald am Jahnstadion in Marl, sollen über 300 Bäume gefällt werden. Welche Möglichkeiten hat der Kreistag, diesen Naturfrevel zu verhindern?
Mfg. Chr.Thieme.-Sprecher der Bürgerinitiative Marl Hüls.
Folgende Resolution wurde im Kreistag am 27.November 2017 verabschiedet
Zukunftsperspektive für unsere Halden - Freizeitnutzung ermöglichen
Seit Jahrzehnten leben die Menschen im nördlichen Revier von und mit dem
Steinkohlebergbau. Die industrielle Nutzung der natürlichen Ressourcen hat auch im Kreis
Recklinghausen tiefe Spuren hinterlassen. Nach dem Rückzug des Bergbaus sind diese zu
schließen, wie es in weiten Teilen der Metropole Ruhr bereits geschehen. Hier gilt es auch
zukünftig, dass die Solidargemeinschaft des RVR nicht aus der Verantwortung entlassen wird.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Zukunftsgestaltung im Kreis Recklinghausen sind die Halden
Brinkfortsheide/Fortsetzung in Marl und Hürfeld in Dorsten.
Geplant ist nun eine Übertragung von 22 Halden von der Ruhrkohle AG (RAG) auf den
Regionalverband Ruhrgebiet (RVR). Es geht darum, eine Folgenutzung dieser Halden auch imSinne des Menschen im Kreis Recklinghausen vorzubereiten. Nach ersten Überlegungen der
RAG und des RVR sollen die Halden Brinkfortsheide und Hürfeld im Kreis Recklinghausen als
Deponien betrieben werden, um die Finanzierung der übrigen 20 Halden zu gewährleisten.
Wir sind uns unserer Rolle in der Verantwortungsgemeinschaft Metropole Ruhr bewusst, aber
es darf nicht sein, dass Lasten der Gemeinschaft einseitig auf zwei Städte im Kreis
Recklinghausen verteilt werden.
Der Kreis Recklinghausen darf nicht zur Zentraldeponie der Metropole Ruhr werden.
Auch die Halden im Kreis Recklinghausen müssen den Menschen als öffentlicher Raum zur
Verfügung gestellt werden. Um das zu erreichen, sind folgende Schritte erforderlich:
1. Der Landrat des Kreises Recklinghausen und die Bürgermeister der Städte Marl und
Dorsten werden gebeten, unverzüglich Gespräche mit der RVR-Spitze aufzunehmen.
2. Die vom Kreistag Recklinghausen in den RVR entsandten Mitglieder setzen sich aktivin den Gremien des RVR für eine zukünftige Freizeitnutzung der beiden genannten
Halden ein.
3. Die Kreisverwaltung Recklinghausen erstellt im Zusammenwirken mit den beiden
Städten Dorsten und Marl eine fachliche und juristische Bewertung, auch ggf. unter
Einbeziehung externer Fachleute.
4. Der Kreistag und die Räte der Städte Marl und Dorsten sind laufend über aktuelle
entscheidungsrelevante Erkenntnisse zu unterrichten, damit die RVR-Mitglieder aus
dem Kreistag zielführend agieren können.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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