Bündnis 90/Die Grünen Marl verleihen Bürgerpreis
Bürgerinitiative Marl-Hamm ist erste Preisträgerin

Bündnis 90 /Die Grünen Marl verleihen Bürgerpreis.
Vor 10 Jahren zog Bündnis 90 / Die Grünen Marl in den Stadtrat ein.
Vor 40 Jahren haben sich DIE GRÜNEN als Partei gegründet.
Das war für den Stadtverband der Bündnisgrünen der Grund erstmals einen Preis für gesellschaftliches Engagement zu stiften, den

„Green Rebel“.

Mit ihm sollen Marler Personen, Vereine oder Gruppen von Menschen ausgezeichnet werden, die sich uneigennützig für die Allgemeinheit einsetzen.
Dabei ist es unerheblich, ob sich ihr Engagement auf den Sozial-, Umwelt, Schul-, Kinder und Jugend- , Sport oder Gesundheitsbereich bezieht, wobei diese Aufzählung nicht abschließend sein soll.
In seinere Laudatio betonte der Parteivorsitzende Daniel Schulz, dass es wichtig ist, Menschen darin zu bestärken, selbst aktiv zu werden, wenn ihnen ein Thema wichtig ist und die Politik oder der „Behördenapparat“ nicht recht in Gang kommen will.
Dabei muss es nicht immer Widerstand sein, wie beim diesjährigen Preisträger. Ebenso preiswürdig sind auch Personen und Initiativen, die Verbesserungen von Lebensbedingungen oder innovative, menschenfreundliche Projekte betreuen.
Wichtig ist allein der Willen, etwas für die Allgemeinheit zu tun.
Der Preis ist mit 200,-€ dotiert.
Der diesjährige Preisträger, die Bürgerinitiative Marl-Hamm zeichne sich dadurch aus, dass sie als politische Laien eine Initiative aus der Taufe gehoben haben, die nicht stur „Dagegen“ gerufen hat, sondern fachmännisch und mit Herzblut klar macht, dass man nicht aus reiner Profitgier die Lebensbedingungen von ganzen Marler Stadtteilen verschlechtert, wenn nicht sogar vergiftet.
Sie betonen immer wieder, dass es ihnen wichtig ist, auch für zukünftige Generationen eine lebenswerte, saubere Stadt zu hinterlassen.
Ihnen ist es nicht egal, dass neben Bürger in Hüls und Hamm eine Giftmülldeponie deswegen geschüttet werden soll, weil der RAG Konzern seine giftigen Hinterlassenschaften möglichst billig loswerden will.
Um das zu verhindern werden von der Initiative aber nicht nur die üblichen Demonstrationen veranstaltet, sondern sie gehen dahin, wo es weh tut.
Sie opfern ihre Freizeit und rücken den Politikern von RVR, Kreis und Stadt „auf den Pelz“ und zwingen sie endlich Farbe zu bekennen.
Sie sind sich nicht zu schade, stundenlang in andere Städte zu fahren und Akteneinsicht zu nehmen, um kompetent den Finger in die Wunde legen zu können. Denn nichts stört Konzerne mehr, als dass man kompetente Gegner hat, die mit Sachkenntnis ihre Argumente öffentlich machen.
Der Kampf gegen die Giftmülldeponie ist noch lange nicht beendet, aber das Engagement soll jetzt schon geehrt werden.

Autor:

Diana Hubert aus Marl

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