Bürger aus der Waldsiedlung in Marl-Hamm machen gegen die geplante Deponie auf der Halde Bringfortsheide mobil
Zum Ende des Jahres 2018 schließen die letzten RAG-Bergwerke, so dass die Bergbauaktivitäten insgesamt eingestellt werden. Im Zusammenhang mit der Beendigung des „Bergbaus“ strebt die RAG an, sich kurzfristig u. a. von Halden- und Forstgrundstücken zu trennen und eine Folgenutzung zu initiieren.
Die RAG beabsichtigt daher, sich von Halden- und Forstgrundstücken in einer Gesamtgröße von ca. 2.300 ha durch „Übertragung“ bzw. Veräußerung an den RVR bis zum 31.08.2018 zu trennen.
Darunter ist auch die Halde Brinkfortsheide in Marl.
Derzeit werden alle Halden auf ihre Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Geprüft wird auch das Verbringen von Abfällen auf der Halde. Dazu gehört die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung in Marl,die möglicherweise als Deponiestandort für mineralische Abfälle weiter genutzt werden könnte. Dazu wird ein Teil der Halde Brinkfortsheide-Fortsetzung geprüft. Die Halde hätte dann die Deponieklasse 1.
Das ist der Anlass für Marler Bürger sich gegen die Pläne zu wehren, dafür wurden Flugblätter verteilt: Hier ein Ausschnitt
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
mit dem Auslaufen des Steinkohlebergbaus möchte die RAG die Halden an die RVR verkaufen. Die RVR wird die Halden als Mülldeponie der Klasse 1 nutzen. Wie der Tagespresse zu entnehmen ist, ist die Brinkfortsheide ebenfalls betroffen und somit als Naherholungsgebiet gefährdet. Für uns Marler Bürger heißt dies im Klartext:
ca. 15 Jahre lang Lärm- und Verkehrsbelastung durch LKW´s (Abladen des Bauschutts und Bauarbeiten)
Belastung unserer Gesundheit und der Natur durch Schadstoffanreicherungen wie Industrieruß, giftige und krebserregende Stoffe wie Asbest u.a.
Abwertung der Wohngegend durch sinkende Immobilienpreise. Wer möchte neben einer Müllhalde wohnen???
Um dieser Planung entgegenzuwirken ist es notwendig, dass wir uns auf der
Stadtplanungssitzungsitzung am 21. September 2017, um 16:00 Uhr, Rathaus Stadt Marl,
für einen Erhalt unseres Naherholungsgebietes Brinkfortsheide einsetzen!!!
Jeder einzelne muss hier ins Handeln kommen, nur so können wir tatsächlich etwas bewirken. Daher meine eindringliche Bitte: Wer Zeit und Interesse hat kommt bitte zum vorgenannten Termin, um gemeinsam bei der Ratswirkung für unsere Halde, unsere Gesundheit und unsere Natur einzustehen!
Auch die Bürgerinitiative Marl Hüls unterstützt die Forderungen der Bürger!
Cristian Thieme von der Bürgerinitiative meint: "Bei der Bürgerversammlung in Hüls zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2025 nannten die Hülser ihre Wünsche zur Halde Bringfortsheide . Für die Nachnutzung der Halde im Hülser Norden wurde eine Freizeitnutzung vorgeschlagen. Dabei ist jedoch auf eine gute Anbindung an den südlichen Stadtteil Hüls zu achten, welcher durch eine Bahnlinie von der Halde getrennt wird. Das würde durch eine Mülldeponie verhindert.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert den Ausbau der Halde als Naherholungsgebiet und damit den Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger.
KEINE DEPONIE AUF DER HALDE BRINKFORTSHEIDE IN MARL".
Der Link zur Bürgerinitiative Marl Hüls
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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