Bischof Genn, zur aktuellen Flüchtlingssituation
Als Christ braucht man keine Angst davor zu haben,"überfremdet oder sogar islamisiert" zu werden. Das hat der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, an Ostern im St.-Paulus-Dom in Münster betont.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation begründete der Bischof seine Aussage:"Wer aus dem Glauben an die Auferstehung lebt, der hat doch eine Hoffnung und ein Pfand in der Hand, mit dem er jedes Gespräch mit Menschen anderen Glaubens und anderer Kultur, auch mit denen, die an die Auferstehung einfach nicht glauben können, aufnehmen kann und mit Respekt der Überzeugung des anderen gegenübersteht und Zeugnis gibt von dem, was ihn innerlich erfüllt."
Bischof Genn machte deutlich, dass Ostern auch eine politische Botschaft sei:"Wider alle Mächte des Ungeistes, wie wir sie gerade in der letzten Woche in den furchtbaren Ereignissen in Brüssel erlebt haben, spricht sie von der ohnmächtigen und gewaltlosen Liebe und erweist sich gerade darin als stark, weil nur die Liebe Leben aufbauen kann, Hass aber zerstörerisch bleibt." Christen seien, so unterstrich er weiter"Hoffnungsträger für die Welt", würden sie doch in der Nachfolge Jesu Christi in jedem Menschen ihren Nächsten entdecken."Deshalb brauchen wir keine Angst vor Fremden zu haben. Deshalb können wir es ertragen, dass Fremde in unser Land, in unsere Stadt, in unsere Nachbarschaft kommen. Wir brauchen uns nicht vor Menschen abzuschirmen, die in purer Not bei uns ein besseres Leben suchen", sagte der Bischof.
Kreisdekanat Recklinghausen
Im südlichen Teil des Bistums Münster liegt das Kreisdekanat Recklinghausen, das gleichzeitig der bevölkerungsstärkste Kreis der Bundesrepublik ist. Es setzt sich zusammen aus den sechs Dekanaten Datteln, Dorsten, Haltern am See, Herten, Marl und Recklinghausen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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