Berufskolleg in Marl bleibt nächste Woche im Distanzunterricht
Der Kreis Recklinghausen steht unmittelbar davor, die Sieben-Tage-Inzidenz von 200 zu überschreiten, in den meisten großen kreisangehörigen Städten liegt sie bereits deutlich darüber. Auch die Lage auf den Intensivstationen in den Krankenhäusern spitzt sich zu. Waren am Donnerstag noch 17 Intensivbetten frei, sind es am Freitag nur noch 12. Diese Entwicklung hat die Kreisverwaltung zu der Entscheidung veranlasst, dass die Berufskollegs in Trägerschaft des Kreises in der kommenden Woche im Distanzunterricht bleiben. Ausgenommen von der Regelung sind die Abschlussklassen.
"Wir wollen den Schulen und den Familien Planungssicherheit geben", sagt Landrat Bodo Klimpel, "außerdem wäre es schwer vermittelbar, wenn wir Montag und Dienstag eventuell in den Wechselunterricht gehen würden, um anschließend wegen der tatsächlich überschrittenen Inzidenz wieder in den Distanzunterricht zurückzukehren."
Zahl der Neuinfektionen steigt
Das Infektionsgeschehen im Kreis Recklinghausen ist keinem größeren Ausbruch geschuldet. Dennoch steigt die Zahl der Neuinfektionen stetig. Darum hatten der Landrat und die zehn Bürgermeister der kreisangehörigen Städte am Donnerstag die Landesregierung gebeten, bereits vor dem Erreichen des Inzidenzwerts von 200 den Distanzunterricht festzulegen. Die Antwort darauf steht noch aus. "Weil die Zeit rennt und die Lage sich so zugespitzt hat, haben wir die Entscheidung für die Schulen des Kreises heute getroffen und empfehlen den Bürgermeistern, dies auch an ihren Schulen umzusetzen", sagt Bodo Klimpel.
Das Schulministerium des Landes hatte in dieser Woche festgelegt, dass die Schulen ab einem lokalen Inzidenzwert von 200 wieder in den Distanzunterricht gehen müssen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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