Ausbau der Straße „In de Flaslänne“ zurückgestellt
Verkaufsfläche Marktplatz Sinsen
Ausbau der Straße „In de Flaslänne“ zurückgestellt
Schlag ins Gesicht aller Sinsener Bürgerinnen und Bürger, insbesondere der Senioren und Menschen mit Behinderungen.
Hat sich die Diskussion um die Öffnung der Straße „In de Flaeslänne“ zum Marktplatz in Sinsen nunmehr erledigt?
CDU Politiker in Sinsen sind fassungslos!
Mit Berichtsvorlagen zur Ratssitzung am 15.3.2012 wurde den Ratsmitgliedern mitgeteilt, dass der Ausbau der Straße „In de Flaeslänne“ bis auf Weiteres zurückgestellt wird.
Zur Historie:
Vom Jahr 2004 an standen die Einkaufsflächen am Marktplatz Sinsen leer und entwickelten sich zunehmend zu einem Kriminalitätsschwerpunkt mit Vandalismus und Sachbeschädigungen.
Zur Beseitigung des Leerstands der Geschäftszeile am Marktplatz Sinsen wurden durch den Ortsverband der CDU mit dem Eigentümer und der Verwaltung unentlich viele Gespräche geführt.
Von Anfang an war klar, dass die Durchfahrt zum Marktplatz über die Straße „In de Flaeslänne“ zwingend erforderlich ist und zu einer Belebung der gesamten Einkaufspassage führen wird.
Mit Schreiben vom 19.12.2008 an den Eigentümer stimmte die Stadtverwaltung der Öffnung der Flaeslänne bereits zu.
Dies dokumentierte sich sodann in den Ratsbeschlüssen vom 18.11.2008 und vom 28.5.2009.
Noch mit Schreiben des Baudezernenten Seckler vom 30.6.2011 wurde die Fertigstellung spätestens Ostern 2012 zugesagt!
„Das Fachamt geht davon aus, die Maßnahme spätestens zu den Osterferien 2012 fertiggestellt zu haben!“
Bekanntlich hat sich Netto ein außerordentliches Kündigungsrecht im Mietvertrag mit dem Eigentümer einräumen lassen, falls von der Neulandstraße zum Marktplatz Sinsen über die Straße „In de Flaeslänne“ keine Durchfahrtsmöglichkeit besteht.
Die Verwaltung nimmt somit mit ihrer jetzigen Entscheidung, den Ausbau auf unbestimmte Zeit zurückzustellen, billigend in Kauf, dass nicht nur Netto, sondern auch die mittlerweile dort ansässigen Einzelhandelsunternehmen (Lottostelle und Schreibbedarf, Hundebedarf, Bäcker, Pflegedienst) den Standort nicht mehr halten können.
Zudem hat auch Schlecker angekündigt, dass das Geschäft gegenüber dem Marktplatz geschlossen wird.
Würde sich also dieses Szenario einstellen, wäre eine nachhaltige Versorgung der Sinsener Bürger, wie sie jetzt gegeben ist, nicht mehr gewährleistet.
Alte Menschen, Menschen mit Behinderungen, nicht mobile Bürger des Stadtteils, müssten von Obersinsen bis zur Bahnhofstraße „wandern“, um sich mit den notwendigen Lebensmitteln zu versorgen.
Ein katastrophaler, nicht hinzunehmender Zustand, dem die Verwaltung nichts entgegenzusetzen hat.
Unvorstellbar auch die Kostenvorstellungen in der Berichtsvorlage.
Der umlagefähige Erschließungsaufwand wird mit rund 180.000,00 € geschätzt, für eine bepflasterte Straße in hinzunehmenden Zustand auf einer Länge von ca. 50 bis 70 m!
Hier stellt sich die Frage, ob nicht mit geringeren Mitteln die Verkehrsberuhigung auf der Flaeslänne herbeigeführt werden könnte, beispielsweise mit Pflanzkübeln, die in Richtung Marktplatz rechtsseitig den Schulweg der Kinder sichern könnten und gleichzeitig eine Verkehrsberuhigung bewirken würden.
Solche Gedanken hat sich die Stadtverwaltung offensichtlich nicht gemacht.
Ich kann nur alle Sinsener Bürgerinnen und Bürger aufrufen, sich nachhaltig für den Erhalt des Marktplatzes Sinsen einzusetzen und die dortigen Einzelhandelsunternehmen mit allen Mitteln zu unterstützen.
Andernfalls könnten auf dem Marktplatz Sinsen bald die
„Lichter ausgehen“.
CDU Ortsverband Sinsen
Autor:Jürgen Schröer aus Marl |
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