Artikel vom 06.03.2018: "Wenn Bäume fallen, steigt die Wut"
Wie in obigem Artikel beschrieben wurden im Gänsebrink 18 kerngesunde Erlen gefällt, um den Park ökologisch „aufzuwerten“. Wie bitte?
Wer die städtischen Grünvernichter verstehen will, muss zuerst wissen, wie unser Stadtoberhaupt zur Natur steht. Aussage Werner Arndt im Stadtplanungsausschuss: „Stadtplanung und Baumschutz sind nicht vereinbar!“ jetzt hat die aberwitzige „Naturliebe“ einen neuen Höhepunkt erreicht. Es wurde ein gesunder Erlenbestand gefällt, um den Gänsebrink-Park ökologisch aufzuwerten! Von welchem Baum der Erkenntnis wurde denn da genascht?
Zitat aus dem MZ-Artikel: Angekündigt war, dass vor der „ökologischen Aufwertung“ zunächst Bäume fallen würden. Sie stehen zu nah am Wasser. Die Experten in der Behörde sehen die Gefahr einer „Verschlammung“ durch herabfallendes Laub. Oder sie stehen nicht nah genug am Wasser und könnten deshalb nicht überleben.
1.) Erlen die zu nahe am Wasser stehen gibt es nicht, denn das ist ihr Lieblingsstandort.
2.) Laubfall von Bäumen in fließende Gewässer sind das normalste der Welt. Bäche die sich durch Wälder schlängeln sind einfach nur schön und von der Natur gewollt. Was kommt in Marl als nächstes? Die Fällung der Bäume entlang des Siverbaches in der Burg, oder die Fällung der Bäume um den Loemühlenteich? Dieser verschlammt sicherlich noch viel mehr, da er sich mitten im Wald und Naturschutzgebiet befindet.
3.) Der Wahnsinn geht weiter: Die Erlen stehen nicht nah genug am Wasser und können deshalb nicht überleben. Dieses Argument ist ebenfalls haltlos. Der Fällbereich liegt in einer Senke. Dort ist es sehr feucht bis sumpfig. Der ideale Ort für Erlen! Wenn sie irgendwo eine Chance haben zu überleben – dann dort.
´Was soll der Marler Bürger von dieser katastrophalen Argumentation halten? Zumal wenn er einen Baum in seinem Garten fällen will? Oftmals wird das Laub als störend empfunden, verstopft die Dachrinnen, das Haus wird verschattet, die Wurzeln bilden Stolperkanten. Die Auskunft der Stadt Marl lautet in diesen Fällen fachlich richtig: „Die Beeinträchtigungen sind ein natürliches Ereignis und müssen hingenommen werden.“ Hier wird, für den Normalbürger nicht nachvollziehbar, mit zweierlei Maß gemessen.
Was unter "ökologischer Aufwertung" zu verstehen ist, sehen Sie auf den bildern...
Marc Walden (Gründer der Bürgerinitiative zum Erhalt des Jahnstadionwaldes)
Weitere Informationen über Umweltsünden finden Sie unter:
http://www.rettet-den-jahnstadion-wald.de/Jahnstadionwald/Willkommen.html
Autor:Marc Walden aus Marl |
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