Eine Farce für den Umweltschutz?
An der Hülsstraße in Marl wurden die Eichen gefällt
In Marl ist der Klimaschutz erneut auf der Strecke geblieben, während die Stadtverwaltung über die Belange der Anwohner und Baumschützer hinweggeht.
Ein trauriges Beispiel dafür ist das jüngste Geschehen an der Hülsstraße, wo der ZBH damit begonnen hat, fünf wertvolle Eichenbäume zu fällen. Trotz des Engagements von Baumschützern, die sich den Arbeitern in den Weg stellten, wurde das Vorhaben ohne Rücksicht auf die Umwelt fortgesetzt – mit dem Eingreifen der Polizei als traurigem Höhepunkt.
Bereits frühmorgens wurden die Vorbereitungen für das Fällen der Bäume in die Wege geleitet, und trotz des Einsatzes von Baumschützern, die bis zuletzt versuchten, die Aktion zu stoppen, wurden die Arbeiten fortgesetzt. Ein trauriger Höhepunkt war der Moment, als die Baumschützer den Arbeitern in den Weg traten, um das Fällen der dritten Eiche zu verhindern – ein verzweifelter Akt angesichts der unerbittlichen Fortschritte der Zerstörung.
Was ist eigentlich aus dem Radentscheid geworden, der einst als Hoffnungsschimmer für den Umweltschutz in Marl galt? Ist er zu einer bloßen Farce verkommen, während die Stadtverwaltung weiterhin blind für die Bedürfnisse der Umwelt und ihrer Bürger agiert? Es scheint so, denn während auf politischer Ebene große Versprechungen gemacht werden, werden auf der anderen Seite weiterhin wertvolle Grünflächen geopfert, ohne Rücksicht auf die langfristigen Auswirkungen auf das Ökosystem und die Lebensqualität der Bürger.
Es ist an der Zeit, dass die Stadt Marl und ihre Verantwortlichen sich ihrer Verpflichtung zum Schutz der Umwelt bewusst werden und den Willen der Bürger respektieren, die sich für den Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume einsetzen. Ziel sollte es sein, dass der Radentscheid nicht nur zu einem Lippenbekenntnis verkommt, sondern zu konkreten Maßnahmen führt, die den Umweltschutz in Marl tatsächlich voranbringen und nicht für sinnlose Projekte (siehe Beitrag zum Reallabor) missbraucht wird. Sonst werden wir weiterhin solche traurigen Ereignisse erleben, in denen Bäume gefällt werden, während die Stimmen der Umweltschützer ungehört verhallen. So, Wilfried Labsch, Fraktionsvorsitzender, Bündnis Deutschland – Bürgerfraktion Marl.
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