Am 7.11.2013, werden im Rathaus Marl Forensik Experten die Entscheidung für den Standort auf dem ehemaligen Zechengelände "Haltern 1/2" begründen
Stadt lädt zum Thema „Forensik“ ins Rathaus ein. Zur Infoveranstaltung am Donnerstag, 7. November 2013, sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger um 19.30 Uhr herzlich in den großen Sitzungssaal im Rathaus eingeladen. Es werden Vertreter des Gesundheitsministeriums NRW, des LWL, der Forensik-Beauftragte des Landes und Vertreter der Haardklinik Sinsen teilnehmen, also eine recht hochrangige und sachkundige Delegation. Ausdrücklich werden alle Ratsmitglieder und SB´s eingeladen, sich persönlich zu informieren und zu diskutieren. Sie können dort mehr über die Entscheidungsgründe des Ministeriums zu erfahren, den Forensik-Standort nunmehr auf der ehemaligen Schachtanlage Haltern I/II zu verwirklichen.
"Forensik heißt Therapie."
"In einer forensischen Klinik werden schuldunfähige oder schuldgeminderte Straftäter so behandelt, dass sie keine Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Die forensische Klinik dient vor allen Dingen der Therapie dieser Menschen. Der christliche Glaube unterscheidet zwischen Person und Tat. Menschen verlieren, auch wenn sie schlimme Taten getan haben, nicht ihre Würde als Menschen. Dies bedeutet, ihnen die Möglichkeit zur Therapie zu geben, statt sie einfach nur wegzusperren."
Ein Zitat von Dieter Geerlings,Weihbischof im Bistum Münster, ehemaliges Mitglied im Planungsbeirat der forensischen Klinik Münster-Amelsbüren
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilte mit:
In Haltern und Lünen sollen die für die Landgerichtsbezirke Essen und Dortmund erforderlichen neuen forensischen Kliniken entstehen. Die Neubauten für jeweils 150 psychisch kranke und suchtkranke Menschen, die infolge ihrer Krankheit straffällig geworden sind, sollen in Haltern auf dem ehemaligen Zechengelände "Haltern 1/2" an der Recklinghäuser Straße (Landgerichtsbezirk Essen) und in Lünen auf der Brachfläche "Victoria I/II" an der Zwolle-Allee (Landgerichtsbezirk Dortmund) errichtet werden. Neben dem ehemaligen NATO-Flugplatz in Hörstel (Landgerichtsbezirk Münster) stehen damit drei der fünf erforderlichen neuen Standorte für Maßregelvollzugsklinken fest.
"Der Neubau der Kliniken ist unumgänglich, da in diesen Landgerichtsbezirken ein erheblicher Mangel an Unterbringungsplätzen besteht", erklärte Ministerin Steffens in Düsseldorf. "Die Flächen in Haltern und Lünen haben sich nach eingehender Prüfung durch die zuständigen Fachbehörden anhand der bekannten objektiven Kriterien als am besten geeignet erwiesen."
Die Standortentscheidungen sind das Ergebnis eines aufwändigen Prüfungsverfahrens, in dem die Fachleute des Landesbeauftragten für den Maßregelvollzug und des Ministeriums alle Flächenalternativen untersucht haben. Bereits im Oktober 2012 war die Lüner Brachfläche vorläufig als Standort genannt worden und wurde durch die weiteren Prüfungen als die am besten geeignete Liegenschaft unter den im Landgerichtsbezirk Dortmund für das Land verfügbaren Flächen bestätigt. Demgegenüber war im Landgerichtsbezirk Essen zunächst eine andere Fläche (Schachtanlage Auguste-Victoria 9, Haltern am See, Lembecker Weg) präferiert worden. Nach dem Ministerin Steffens noch einmal dazu aufgefordert hatte, weitere potenzielle Forensikstandorte mitzuteilen, waren zahlreiche Alternativvorschläge eingegangen. Hierzu zählt auch das Zechengelände "Haltern 1/2", das sich in der Untersuchung als vorzugswürdig erwiesen hat.
Träger beider Kliniken wird der Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Vor Ort werden – durch den Träger im Dialog mit der Kommune - Planungsbeiräte eingerichtet, an denen sich Interessierte beteiligen können und die Forum für den Informationsaustausch zum Verfahrensstand, für Kritik und Anregungen sein können.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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