Abstandsgutachten zu EU-Richtlinie Seveso III des Chemiepark Marl abgeschlossen
Der TÜV NORD hat im Auftrag der Evonik Industries AG ein „Gutachten zur Verträglichkeit von Betriebsbereichen im Chemiepark Marl unter dem Gesichtspunkt des § 50 BImSchG bzw. des Art. 13 Seveso-III-Richtlinie“ erstellt. Ziel der Untersuchung war, die nachbarschaftliche Situation zu bewerten und zum Europarecht konforme Hinweise für eine zukünftige Entwicklung im Umfeld des Chemieparks zu geben.
Der TÜV NORD ermittelte hierzu den sogenannten angemessenen Abstand zwischen den Produktionsanlagen und neu hinzukommender schutzbedürftiger Nachbarschaft. Dieser beträgt im Süden (zur A 52) 100 bis 300 Meter und liegt damit weitestgehend nördlich der A 52; in anderen Richtungen beträgt der Abstand bis zu 600 Meter ab Werkszaun. Durch die Untersuchung des TÜV NORD konnte somit der ursprünglich angesetzte Wert von 1.500 Metern deutlich reduziert werden. Aufgrund der Ergebnisse des Gutachtens ist bei Bebauungsplänen um den Chemiepark nur mit vergleichsweise wenig Einschränkungen zu rechnen. Für bestehende Bebauung innerhalb des angemessenen Abstands gilt ohnehin Bestandschutz.
Die Seveso-Richtlinie fordert einen angemessenen Sicherheitsabstand zwischen industriellen Betrieben und öffentlich genutzten Gebäuden, Erholungs- und Wohngebieten. Selbst im Falle eines größeren Ereignisses, zum Beispiel bei Produktaustritt aus einer Produktionsanlage im Chemiepark, sollen so akute Gefährdungen für anliegende Bereiche möglichst gering gehalten werden.
Für Evonik und die im Chemiepark ansässigen Partnerfirmen bedeuten die neuen Abstandsregelungen keine Veränderung der bestehenden Situation: Der Chemiepark grenzt im Westen und Osten an Gewerbeflächen, im Norden an ein Naturschutzgebiet und im Süden an zum Chemiepark gehörende Gebäude. Somit existieren in unmittelbarer Nachbarschaft zum Chemiepark derzeit ohnehin kaum nach EU-Recht schutzbedürftige Bebauungen.
Der Auftraggeber des Gutachten ist zufrieden
Dr. Jörg Harren, Standortleiter des Chemieparks Marl, erklärt: „Das Gutachten bestätigt unsere bisherige Arbeit und liefert für Chemiepark und Stadt Marl sinnvolle planerische Rahmenbedingungen für künftige Erweiterungen und Bauvorhaben.
Kritik am Chemiepark hat Folgen
Bei der Diskussion im Stadtplanungsausschuss sagte der Bürgermeister " Wir wissen alle das der Chemiepark keine Schokoladenfabrik ist"
Dann gab es von der Grossen Koalition wieder viel Lob für Evonik. Kritik wurde mit beleidigen Unterstellungen zurückgewiesen. Wer Kritik am Chemiepark äussert wird von den etablierten Parteien sofort angegangen.
Parteispenden von Evonik von insgesamt 220.000 Euro an SPD, CDU, die Grünen und die FDP 2016
Evonik, Betreiber des Chemieparks in Marl spendete wieder erhebliche Summen an Parteien. Evonik ist einer der Großspender in Deutschland. Dr. Klaus Engel Vorsitzender des Vorstandes von Evonik erklärte in einem Interview : Wir spenden insgesamt rund 220.000 Euro an SPD, CDU, die Grünen und die FDP. Im Jahre 2015 am 6. Oktober hatte Evonik 90.000 Euro an die CDU und 60.000 Euro an die SPD gespendet.
Parteispenden und Parteisponsoring sind beliebte Mittel der politischen Landschaftspflege und wirkt bis in die Provinz.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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