Abschaffung der Tierversuche: Tierleid beenden

Foto: Ärzte gegen Tierversuche
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In der Woche um den 24. April wird weltweit auf das Leid der Tiere in den Labors aufmerksam gemacht. Der Gedenk- und Aktionstag wurde 1979 in Großbritannien ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt dieses Jahr steht die aktuelle Kampagne "Schwimmen bis zur Verzweiflung". Extrem grausame Tierversuche wie der „forcierte Schwimmtest“ und Experimente zur „erlernten Hilflosigkeit“ sind in Deutschland erlaubt, obwohl die EU ein gesetzliches Verbot für solche Versuche mit Schweregrad "schwer" ermöglicht.

Die Tierversuchszahlen steigen seit Mitte der 1990er Jahre kontinuierlich. Neue Tierversuchslabors werden überall in Deutschland gebaut – und verschlingen Millionenbeträge aus öffentlichen Geldern. Der Tierversuchsboom ist vor allem auf die Gentechnik zurückzuführen.
Derzeit befinden sich riesige neue Tierversuchsanstalten im Bau oder in Planung, beispielsweise das 24 Million Euro teure Max-Delbrück-Zentrum (MDC) in Berlin für 65.000 Mäuse und andere Tiere, das BioMedizinische Zentrum (BMC) in München für 54.000 Mäuse sowie Fische und Frösche, Kostenpunkt: 124 Million Euro und das TranslTUM, ein 50 Million Euro teures Krensforschungszentrum in München für 36.000 Mäuse und 800 Ratten.
Tierversuche sind grausam. Jährlich werden Versuche an 2,8 Millionen Tieren durchgeführt,obwohl vielfach bereits Alternativverfahren existieren. Anstatt sich international als Vorreiter bei der Anwendung und Weiterentwicklung von tierversuchsfreien Forschungsmethoden zu profilieren, legt die Bundesregierung den Behörden Steine in den Weg.
Durch die mangelhafte Umsetzung wird außerdem vereitelt, dass extrem belastende Tierversuche nur noch vereinzelt durchgeführt werden dürfen. Moderne Alternativmethoden können oft genauere Ergebnisse erzielen als Tierversuche. Wenn Politik und Technologieentwicklung Hand in Hand gehen, wie im Fall des EU-weiten Tierversuchsverbots für Kosmetikprodukte, kann der stärkere Einsatz von Alternativen gelingen. Dies muss auch für andere Bereiche gelten. Dass nach wie vor völlig legal Tierversuche für Antifaltenmittel oder Putzmittel gemacht werden, ist skandalös.

Tierversuche sind grausam und unsinnig

Sie werden mit Elektroschocks traktiert, ihre Organe werden zerstört, sie werden vergiftet und verstrahlt, sie werden mit Viren, Bakterien und Parasiten infiziert, ihre Gehirne werden geschädigt, sie werden ertränkt, verbrannt oder verbrüht, sie werden chirurgisch verstümmelt. Affen, Katzen, Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten, Mäuse und viele andere Tiere. Am Ende der Versuche werden nahezu alle Tiere getötet. Bundesweit waren es im Jahr 2014 fast drei Millionen Tiere, die in deutschen Labors litten und starben.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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