Abholzungen an der Drewerstr. in Marl
An der Abholzung des Wildwuchses an der Drewerstr. ist ja nun leider nichts mehr zu ändern. Eines der letzten Rückzugsgebiete für Kleintiere und Vögel in dem Bereich vernichtet. Heute habe ich mir den traurigen Rest um den kleinen ehem. Bauernhof einmal angesehen und festgestellt, dass dort noch einige alte Eichenbestände vorhanden sind, die aber wohl auch noch weichen sollen.
Auch wenn ein kleiner Teil neben dem Grundstück wohl bleiben kann, so ist die Abholzung der alten Eichen, aus meiner Sicht, nicht tragbar.
Sehr geehrte Damen und Herren, die Stadt Marl hat eine Baumschutzordnung – deren genaue Auslegung mir leider nicht bekannt ist – die gerade alte Baumbestände, die schützenswert sind, (und dazu zähle ich pers. diese wohl recht alten Eichen) vor Abholzung bewahren soll. Ist das in diesem Fall nicht der Fall? Gibt es keine Möglichkeiten diese Bäume zu retten??
Was ist mit dem Fachwerkgebäude, das über der Scheunentür eine Inschrift in, meiner Meinung nach, sehr altmodischem Schriftdeutsch trägt? Ich meine dort auch eine Zahl erkannt zu haben die auf den Bau um Siebzehnhundertirgendwas schließen lässt. Da es schwarz auf schwarzem Grund ist, ist dieses aber mehr geraten als gelesen. Besteht hier nicht schon Denkmalschutz, zumindest für Teile des Gebäudes. Auch sollen dort Fledermäuse, Spechte und sogar eine Eule auf dem Grundstück und im Gebäude beheimatet sein. Kann man so etwas wirklich guten Gewissens abreißen? Brauchen wir wirklich gerade dort, auf Kosten der Natur und Artenvielfalt bei Kleintieren und Vögeln, weiter Wohnfläche?? Haben wir nicht genügend Leerstände im Stadtgebiet??
Das bereits zerstörte Areal kann nicht mehr gerettet werden. Igel & Co. sind vermutlich bei der Aktion umgekommen oder abgewandert. Sehr geehrte Damen und Herren, ich bitte Sie zu prüfen ob diese letzte kleine Bastion nicht erhalten werden kann um der Natur hier ein bisschen Rückzugsgebiet zu belassen. Bäume dieser Art brauchen weit über ein Menschenleben um die Größe zu erlangen die sie in diesem Bereich haben. Wir Menschen brauchen diese Sauerstoffspender zum überleben. Wer gibt uns das Recht solche Altbestände zu zerstören? Mag das Gebäude nur bedingt Interessant für eine Rettung sein. Das Umfeld ist es allemal.
Diesen Brief erhielt die Fraktion Bürgerliste WIR für Marl von einem besorgten Bürger. Wir haben uns im Fachausschuss von Anfang an gegen den Bebauungsplan eines bekannten Marler Exbankers ausgesprochen. Wir waren im Fachausschuss nicht alleine, die ihre Kritik am Bebauungsplan äusserten. Nach einen Gespräch in der Rudimo Geschäftsstelle sind dann die anderen Kritiker umgefallen und haben im Stadtrat für den Bebauungsplan und damit für die Abholzungen gestimmt.
Das Gemeinwohl hatte gegen die Interessen eines bekannten Unternehmers im Stadtrat wieder mal keine Schnitte.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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