70,25 Mio. Euro für die Sanierung des Marler Rathauses sind nicht das Ende, Gesamtkosten liegen noch nicht auf den Tisch
Der Rat der Stadt Marl hat am 22.10.2015, die Sanierung des Rathauses beschlossen. Als Kostengröße wurden 39 Mio. Euro genannt . Im Zusammenhangmit den Untersuchungen und Planungen sowie der Fortschreibung der Stadtmittemaßnahme ergeben sich zum heutigen Stand folgende Veränderungen:
Wird die Sanierung des Marler Rathauses ein Fass ohne Boden?
- das Soziale Rathaus als elementarer Baustein der Fördermaßnahme verursacht bauliche
Herrichtungskosten in Höhe von 6,7 Mio. Euro
- der Mehraufwand durch Brandschutzmaßnahmen beträgt ca. 2,5 Mio. Euro
- die Kostensteigerungen zwischen dem Gutachten von DKC/Assmann (09/2014) zum heutigenPlanungsstand verursachen eine Kostensteigerung von rd. 8,1 Mio. Euro
Darüber hinaus wurden durch das Planungsteam weitere Gutachten erstellt oder beauftragt, um die Risiken, die grundsätzlich jedes Bauvorhaben mit sich bringt, weitestgehend zu minimieren. So wurden z. B. neben dem Brandschutzkonzept auch Untersuchungen an den Fassaden und an der Statik durchgeführt, daneben wurde eine denkmalpflegerische Zielstellung erarbeitet, um den Anforderungen aus dem Denkmalschutz gerecht zu werden.
Die Kostenberechnung des Planungsteams führt jetzt zu einer Bausumme von 70,25 Mio. Euro ohne das ein Stein bewegt wurde
Das sind nicht die Gesamthosten die durch die Rathaussanierung entsehen.
Die Zahl wird jetzt genannt ohne das mit der Sanierung begonnen wurde wurde. Es fehlen die Gesamtkosten die noch dazu kommen. Die Umzugskosten der Verwaltung, der Umzug der Insel VHS zur Wiesenstrasse, die Kosten für die Gebäude auf AV 3/7 und die Kosten für das Riegelhaus. Auch alle Kosten für die Verlegung des Skulpturenmuseums und der Sanierung der ehemaligen Schule an der Kampstr. müssen dazu gerechnet werden. Die Einrichtung des sanierten Rathauses sind auch nicht beziffert. Die Sanierung des Creiler Platzes ist ebensowenig berechnet worden. Wenn alle Nebenkosten die durch die Sanierung des Rathauses entstehen, berechnet werden und auf den Tisch kommen, wird sich die Gesamtsumme noch erhöhen. 70 Mio. sind sicher nicht das Ende der Baukosten.
Wenn die Sanierung anfängt, werden bestimmt noch ein paar Dinge auftauchen, womit man vorher nicht gerechnet hat.
Es wurde immer argumentiert das die Sanierung billiger ist, als ein Neubau aufgrund der Kostenschätzung des Gutachters. Jetzt stellt sich heraus das dies ein Irrtum war. Mit diesen Zahlen wurde unter anderen ein Ratsbeschluss für die teure Sanierung begründet.
Baut die öffentliche Hand explodieren die Kosten!.
Wieviel sinnvolle Projekte nicht bezahlt werden werden können, darüber schweigen die Anhänger dieser teuren Luxussanierung. Es sind ja "nur" Steuergelder die dort ausgegeben werden. Hauptsache man setzt sich ein teures Denkmal. Man kann ja die Mehrkosten nachvollziehen.
In einer Bürgerversammlung meinte ein Bürger, die Rathaussanierung wird mindestens 70 Millionen Euro kosten. Die Befürworter einer Rathaussanierung wiesen das als Spekulation zurück. Das Gutachten hätte nur 39 Millionen ergeben.
Bürger wollen die Gesamtsumme aller Kosten wissen die durch die Sanierung entstehen
Neue Förderbescheide sind unsicher ?
Im Jahr 2018 wurde für den 1.Bauabschnitt ein Förderantrag über 10.240.500 Euro gestellt. Aussagen zur Höhe der tatsächlichen Förderung lassen sich erst machen, wenn ein entsprechender Förderbescheid des Landes für 2018 vorliegt.
Ein saniertes Rathaus verursacht einen höheren jährlichen Zins- und Abschreibungsaufwand im Stadthaushalt. Es wird mir 3 Millionen Euro pro Jahr, für mindestens 30 Jahre durch die Schuldenmacher gerechnet, soll doch die Rathaussanierung durch Kredite bezahlt werden.
Es ist Zeit die Reißleine zu ziehen.
Die Sanierung des bestehenden Rathauses soll sich auf die Behebung der sicherheitsrelevanten Mängel beschränken.
Wie es auch die Bürgerinitiative gegen den Neubau des Kreishauses in Recklinghausen für das jetzige Kreishaus gefordert hat.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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