Jahnwald-Zerstörung Teil 2
4 (zusätzliche) Argumente gegen die Jahnwaldzerstörung

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  • Die Verschleierungstaktik

Von Anfang an schmeißt die Politik und die Verwaltung mit "Nebelkerzen"! Jegliche Kritik an dem Bauvorhaben wird z.B. mit der Begründung: Es hat ja eine Bürgerbeteiligung statt gefunden "plattgebügelt". Auf die Frage, inwieweit der Wald in Mitleidenschaft gezogen wird, wurde von Anfang an gar nicht oder falsch informiert! Antworten waren: Das können wir jetzt noch nicht sagen/ Wenige Bäume/ Höchstens 20 - 30 (Auskunft Planungsamt Anfang 2017)/ Da regen sich Leute über ca. 15 zu fällende Bäume auf (Bürgermeister Arndt bei einer IGBCE Veranstaltung).
Im Gegensatz zu der falschen Behauptung, dass nur wenige Bäume gefällt werden, steht die Bebauungsplanung. Es standen im Rat der Stadt Marl 4 Bebauungsvarianten zur Auswahl. Es wurde die größte mit dem maximalsten Baumverlust gewählt! 300 Bäume Verlust während der
Bebauungsphase werden heute von niemandem ernsthaft in Frage gestellt. Der Investor und die Verwaltung schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu. Zuerst sollte nur das Jahnstadion bebaut werden. Dann wollte der Investor nur bauen, wenn er auch die Walschule
bebauen darf. Dann wollte der Investor den "Baumriegel" zur Otto-Hue-Str. erhalten, mußte sich aber der expansiven Planung der Verwaltung beugen. Eben die Verwaltung, die Anfang 2017, nach Bürgeranfrage, noch von maximal 20-30 zu fällenden Bäumen sprach. Das ist Verwirrung
auf höchstem Niveau.
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  • Die Wahrheit über die Auswirkungen der Bebauung

[/u][/b]Der Wald wird diese Baumaßnahme auf Dauer nicht überleben! Für den Investor und die Architekten sind Bäume ein Gestaltungselement und ein gewinnsteigerndes "Beiwerk". Doch Bäume sind kein Beton und reagieren empfindlich auf Umweltveränderungen. Es geht nicht nur um 300 Bäume, die für die Bebauung kurzfristig fallen werden. Dies wird vom Investor und den Planern aus Unwissenheit, oder noch schlimmer, aus kalkulierter Gewinnsucht, komplett ignoriert. Nicht nur die BI Jahnwald, sondern auch Naturschutzverbände (Nabu, Bund), und das von der Stadt in Auftrag gegebene Umweltgutachten, warnen eindringlich vor einer Bebauung. Zum wiederholten Male weisen wir darauf hin, dass ein Baugebiet für diesen gewachsenen Wald verheerende Folgen haben wird.
Der Investor spricht von einer exklusiven, naturnahen Bebauung und einem hochwertigen Waldgebiet. Toll! Leider ist dieser Wald für die Fakt AG nur hochwertig, wenn es um die Bebauung geht. Potenziellen Käufern gaukelt man „paradiesische" Zustände vor. Der Investor will ja schließlich Geld verdienen. Der Bevölkerung wird der Wald schlecht geredet. Die Pflege wird vernachlässigt. Es existieren keine Bänke, Papierkörbe oder Beleuchtung! Der Pflegestandard wird gegen Null gefahren. So wurden dem Wald in den vergangenen Jahren aus "Verkehrssicherungsgründen" zahlreiche Bäume entnommen. Kein einziger wurde nachgepflanzt. So sieht leider die Waldpflege bei der Stadt Marl aus. Es verstärkt sich immer mehr der Eindruck, dass hinter all dem ein System steckt.
Dem Bürger soll der Wald, durch mangelnde Pflege und Verwahrlosung, leidig gemacht werden. Der Investor wird als "Retter" positioniert, der den jetzigen und zukünftigen Anwohnern eine vorzügliche Infrastruktur im Wald schafft. Warum wird dies nicht schon lange für den "normalen Bürger" geleistet?

  • Die kritischen Verflechtungen 

- sind für den interessierten Bürger leicht durchschaubar. So sind viele Verantwortliche der Jahnwaldbebauung miteinander verknüpft. Dies betrifft sowohl die Politik und Verwaltung, als auch die beteiligten "Gewerke". Es ist für den interessierten Bürger leicht herauszufinden, wer hier mit wem.

  • Der politische Wandel

Durch den heißen Sommer ist vielen Menschen in unserem Lande die Bedeutung des Klimaschutzes (wieder) bewusst geworden. Dies äußerte sich auch im "Kampf" für den Hambacher Forst. Wald = Klimaschutz!
Die letzten Landtagswahlen haben gezeigt, dass sich der Wähler eine ökologische, zukunftsweisende Politik wünscht. Unsere Petition zur Rettung des Jahnwaldes hat, stand heute, über 1500 Unterschriften. Sogar in die politische Stadt Marl ist Bewegung gekommen.
Einige CDU-Mitglieder äußern mittlerweile offen ihre Sympathie für ökologische Themen und positionieren sich gegen die Jahnwald-Bebauung. Auch bei der SPD ist es sehr fraglich, wie lange sie, als soziale Partei, ihre Unterstützung für ein profitgesteuertes, umweltzerstörendes Investorenenprojekt, aufrecht erhalten kann. Zumal die Bundes-SPD sich z.Z. ganz anders positioniert. Nicht vergessen: Im Jahr 2020 sind Kommunalwahlen, und mit einer Jahnwaldbebauung kann keine Wahl gewonnen werden!

Autor:

Peter Schmidt aus Marl

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