19 plus 1 = 100.000
Man kann jedes i-Männchen fragen wieviel Äpfel man bekommt, wenn man 19 Äpfel hat und noch einen dazubekommt. Fragt man dies die SPD,FDP oder Grüne Wählergemeinschaft ist die Antwort nicht zu erwarten gewesen. Ein Possenspiel sondergleichen wird zur Zeit in Marl aufgeführt. Durch die Wiederholungswahl in Sickingmühle kam es im Stadtrat zu kuriosen Stimmverhältnissen. Die SPD bekam ihr 20. Mandat, obwohl ihr prozentual nur 19 zustehen. Dadurch mußten Ausgleichsmandate an CDU, FDP und UBP vergeben werden. Das Ergebnis: Die Stadt muß jährlich 100.000 Euro für die zusätzlichen Ratsmitglieder aufbringen. Die jetzt aufkommende Kritik will die SPD nicht akzeptieren. Man hätte nicht vorher gewußt, dass das neue Ratsmandat ein Überhangmandat wäre. Da fragt sich der neutrale Beobachter, ob die Politiker ihre Bürger veräppeln wollen.
Damit die SPD aber nicht ganz leer ausgeht bei der Verteilung der Gelder, dürfen sie sich durch ihr neues Ratsmandat einen zusätzlichen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden genehmigen.
Dafür hat man dann aber gleich eine Liste mit zusätzlichen Steuern für die Marler Bevölkerung aufgestellt, um die Haushaltslöcher zu stopfen. SPD-Chef Peter Wenzel machte dementsprechend auch keine gute Figur, als er verzweifelt versuchte den Marler Bürgern zu erklären, dass alle völlig ahnungslos waren, als man die Wiederholungswahl beschlossen hat. Wenzel ist beruflich für Kindergärten zuständig. Mit seiner Fraktion hat er einen weiteren dazubekommen.
Autor:Diana Hubert aus Marl |
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