* OECD-Bericht bestätigt Attac-Forderung nach gerechter Steuerpolitik
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac sieht sich durch die
OECD-Studie zu Ungleichheit in seiner Forderung nach einer europaweiten
Vermögensabgabe und der Wiedereinführung einer Vermögenssteuer in
Deutschland bestätigt. "Es ist höchste Zeit, die Umverteilung von Arm zu
Reich wieder umzukehren. Aus Gründen sozialer Gerechtigkeit und
ökonomischer Vernunft gleichermaßen", sagte Werner Rätz von bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. "Die Vermögenskonzentration in Deutschland
ist nicht nur ungerecht, sie ist obszön. Wir müssen endlich die Reichen
und Superreichen in die Pflicht nehmen – durch eine soziale und gerechte
Steuerpolitik."
Attac fordert eine dauerhafte Vermögenssteuer, die diesen Namen auch
verdient, eine europaweit koordinierte einmalige Vermögensabgabe für
Superreiche sowie den konsequenten Kampf gegen Steuerbetrug und
Steueroasen. Mit den Einnahmen sollen Investitionen in mehr Bildung und
Soziales, Pflege und Gesundheit, in bessere öffentliche Infrastruktur,
sozialen Wohnungsbau und die Energiewende finanziert werden. Darüber
hinaus will Attac so neue Spielräume für internationale Armutsbekämpfung
geschaffen.
Attac hat das Bündnis "Umfairteilen – Reichtum besteuern!" mit
initiiert, einen Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen und
zivilgesellschaftlichen Initiativen, darunter auch Verdi und der
Paritätische Gesamtverband. Mit mehreren bundesweiten Aktionstagen und
Demonstrationen 2012 und 2013 hat das Bündnis zehntausende Menschen auf
die Straße gebracht und Druck gemacht für eine echte Umverteilung und
neue Solidarität. Auch mit der Kampagne "Gutes Leben für alle – Ran an
den Speck!" setzt sich Attac für eine massive Umverteilung ein und
fordert mehr Investitionen in die soziale und kulturelle Infrastruktur,
vor allem in den Kommunen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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