Zur kalten Jahreszeit zieht es wieder vermehrt Insekten in die Häuser

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Hexen, Vampire und vielleicht sogar ein kleines Gespenst – bald ist es wieder so weit: Halloween steht vor der Tür! In dieser Zeit wimmelt es vor hungrigen Süßigkeitenjäger*innen und gruseligen Kostümen. Neben den klassischen Gruselgestalten tauchen jetzt aber auch vermehrt Marienkäfer, Wanzen und Co. in den Häusern auf. Die Krabbler sind nicht auf Süßes aus, sondern suchen einfach nur ein gemütliches Plätzchen zum Überwintern.

Und auch wenn sie vielleicht nicht so gruselig aussehen wie Halloween-Monster, haben sie eine wichtige Rolle:

Sie sind unverzichtbar für das Ökosystem.

NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz: “Insekten sind Architekten des Ökosystems: Sie bereichern den Garten, indem sie bestäuben und die Bodenqualität verbessern. Außerdem sind als natürliche Schädlingsbekämpfer im Einsatz. Doch das ist nur der eine Teil der Geschichte. Sie dienen auch als Nahrungsgrundlage für andere Tiere. Fällt diese weg, löst das eine Kettenreaktion im ganzen Nahrungsnetz aus. Gerade wenn sie jetzt im Herbst ins Haus kommen, mögen sie uns lästig erscheinen. Dabei erinnern sie uns nur daran, wie eng unser Leben mit der Natur verbunden ist."

Der Garten

bietet auch im Winter einen guten Rückzugsort für die Sechsbeiner. Dazu einfach verblühte Stauden stehen lassen und Laubhaufen anlegen, auch Reisighaufen und Benjeshecken eignen sich gut. Alternativ kann man auch auf dem Balkon in einer Ecke oder in einem Blumentopf kleine Totholz- oder Laubhaufen anlegen, um den Insekten eine Überwinterungsmöglichkeit zu bieten. Besonders häufig suchen Sieben-Punkt und Asiatische Marienkäfer, Amerikanische Kiefernwanzen, Baumwanzen, Florfliegen und Schmetterlinge (z.B. Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs) den Weg ins Haus.

„Wohnzimmer oder andere warme Räume eignen sich nicht für die Überwinterung von Insekten“, betont Breitkreuz. „Solange es draußen noch nicht zu kühl ist, kann man die Insekten in den Garten oder in einen nahegelegenen Park setzen. Wenn es bereits richtig kalt ist, etwa unter fünf Grad oder schon Schnee liegt, sollten sie besser im Keller oder Schuppen untergebracht werden – am besten in einer mit Laub gefüllten Kiste. In warmen Räumen besteht die Gefahr, dass sie aus ihrer Winterstarre erwachen, ihre Energiereserven verbrauchen und dann verhungern."

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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