Untersuchung von Brauchwasserbrunnen in Marl-Hamm, Ergebnisse liegen vor

Der Kreis Recklinghausen hat im Sommer zum dritten Mal umfangreiche Beprobungen der Brauchwasserbrunnen in Marl-Hamm im Umfeld der Silvertsiedlung durchführen lassen. Insgesamt wurden in diesem Jahr 44 Brunnen beprobt und auf Schadstoffe untersucht.

Von den 44 Brauchwasserbrunnen im Ortsteil Marl-Hamm sind nach Einschätzung der Fachleute vier nicht mehr als Brauchwasserbrunnen nutzbar. Eine entsprechende Empfehlung wurde den Besitzern gegenüber ausgesprochen. Bei diesen Brunnen waren die PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) signifikant erhöht, bei einem dieser Brunnen waren wie schon in den beiden Vorjahren auch die BTEX (Aromaten)-Gehalte erhöht.

Die polyzyklischen, aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) wurden in einer Konzentration von 210 µg/l, BTEX (Summe Benzol / Toluol / Xylole) in einer Konzentration von 86 µg/l nachgewiesen. Dem Nutzer wurde bereits vor zwei Jahren seitens des Kreises dringend von der Nutzung seines Grundwassers abgeraten.

Erhöhte Cadmium-Gehalte sind bei diesem Beprobungsdurchgang nicht festgestellt worden. Auffällige BTEX-, Ammonium-, Blei-, Nickel- und Salzgehalte haben jedoch dazu geführt, dass 13 Brunnenbesitzer vorsorglich vor dem Verschlucken des Wassers gewarnt wurden – was beim Wasser von Brauchwasserbrunnen allerdings ohnehin nicht vorkommen sollte.

Nach dem Aufruf an Brunnenbesitzer, ihre Brauchwasserbrunnen im Abstrom der Bergehalde Brinkfortsheide für diese Untersuchungen zu melden, standen 61 Brunnen auf der Liste des beauftragten Unternehmens. In 17 Fällen konnten die Besitzer trotz mehrfacher Anfahrt nicht erreicht werden, waren gemeldete Brunnen nicht mehr in Betrieb oder aus anderen Gründen nicht zu beproben.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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