Eisige Verluste
Traurige Entdeckung am Citysee
Frostige Temperaturen, Eis und Schnee, machen uns allen zu schaffen. Des einen Freud beim Schlittenfahren, des anderen Leid die glatten Straßen und das Schneeschieben.
Für manche Tiere kann die Situation sogar lebensgefährlich werden.
Auf dem Citysee in der Stadtmitte, wurde die offene Wasserfläche immer kleiner, der Eispanzer immer größer. Mit ausgemachtem Burgfrieden sammelten sich die verbliebenen Vögel - teils flugunfähig, in dem kleinen Wasserloch.
Wasservögel sind zur Nahrungsaufnahme, Gefiederpflege und als Fluchtort auf offene Wasserflächen angewiesen.
Da der Frost laut Vorhersage andauern würde, war Hilfe für die gefiederten Bewohner nötig.
Kaum per Mail an die Stadt gewandt bzw. dem ZBH gemeldet und um Hilfe angefragt, war die Feuerwehr bereits am nächsten Tag im Einsatz am Citysee.
Siehe hier: Feuer und Eis - in allen Elementen einsatzbereit
Danke für das schnelle Handeln!
Am letzten Freitag mussten wir leider trotzdem einen traurigen Fund machen. Ein kurz zuvor verstorbener Eisvogel, lag am Ufer. Vermutlich ist er verhungert und hatte keine Energiereserven mehr. Ohne Fische als Hauptnahrung, Insekten und kleine Frösche, fehlte die Nahrung.
Das Eis versperrte dem Kingfisher einfach den Blick und Weg ins Wasser.
Am Citysee konnten im letzten letzten Jahr immer wieder Eisvögel beobachtet werden. Mindestens ein Weibchen und ein Männchen waren meist wechselweise am See. Gebrütet haben sie nicht, mangels Steilwand in die sie ihre Brutröhre graben könnten.
Wo und ob sie Nachwuchs großzogen, war leider nicht herauszufinden.
Ist ein Winter sehr hart und hält die Kälte länger an, erfrieren bis zu 80 Prozent der Eisvögel. Ein derartiger Einbruch der Populationen, benötigt danach mehrere Jahre um die Verluste wieder auszugleichen.
Ein Trost bleibt! Wo Eisvögel vorkommen, ist das Gewässer gesund und im Gleichgewicht. Denn nur da, lebt jagt und brütet dieser interessante farbenfrohe Vogel.
Autor:Dieter Kunkel aus Marl |
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