Sturmtief Friederike entwurzelt Buchen im Linder Forst reihenweise - Domino-Effekt macht Schaden extrem
Friederike wütete nur ein paar Stunden in Marl, aber das Sturmtief hinterließ für Wochen bis Monate Aufräumarbeiten. Und die genaue Schadenssumme, die die teils verheerenden Böen verursacht haben, stehen längst noch nicht fest.
Denn eine Woche danach laufen die Aufräumarbeiten weiter auf Hochtouren. Auf gut zwei Hektar Waldfläche hat der Orkan Schäden im Linder Forst angerichtet. Wie der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl (ZBH) mitteilt, beginnt der Landesbetrieb Wald und Holz NRW voraussichtlich in der kommenden Woche mit dem großen Aufräumen.
Beim Ortstermin im Linder Forst wird schnell klar: Friederike hat auch hier einen großen Schaden angerichtet. Zahlreiche Bäume wehte der Orkan in dem zuletzt durchforsteten östlichen Teil des Baumbestandes (Ried) um. Die Buchen hielten der Wucht der Sturmböen nicht stand und wurden entwurzelt. Hier und dort gab es einen „Domino-Effekt“, bei dem ein Baum den anderen umriss.
Durchnässter Boden gab auch gesunden Bäumen keinen Halt
Auffallend ist, dass der Schaden in einer bestimmten Einflugschneise aufgetreten ist, nur ein begrenzter Streifen im Forst wurde getroffen. „Dass die gesunden Bäume Opfer des Sturms wurden, liegt auch an dem durchnässten Boden, der den Bäumen in der vergangenen Woche keinen Halt bieten konnte“, sagt ZBH-Chef Michael Lauche.
Wie der Betriebshof weiter mitteilt, liegen die Durchforstungen im Linder Forst ein bis zwei Jahre zurück. In dieser Zeit haben sich am Waldboden viele Pflanzen neu ansiedeln oder austreiben können. Lauche: „Die forstwirtschaftliche Begleitung des Waldes hat also schon die erhofften Erfolge gebracht." Die Artenvielfalt habe eindeutig zugenommen, ebenso der ökologische Wert des Waldes.
Nach dem Aufräumen im Wald werden an besonders betroffenen Stellen Nachpflanzungen vorgenommen, heißt es aus dem ZBH.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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