Lebensgefahr im Wald
Naturschutzgebiet "Die Burg" ist gesperrt - 80 Bäume müssen fallen
Es knarrt und scheppert schon seit Jahren im Naturschutzgebietes „Die Burg“. Der Grund: Der Baumbestand ist altersschwach und ein Risiko für Anwohner, Wanderer und Autofahrer. Bei manch einem Sturm in der Vergangenheit krachten riesige Äste auf den Boden und fielen Bäume um: Lebensgefahr. Die Stadt hat den Waldbereich gesperrt.
Bis zum 28. Februar darf das Gebiet keiner mehr betreten. Denn um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, entfernen der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Stadt Marl die stark geschädigten Bäume.
Damit die Sperrung schnell wieder aufgehoben werden kann, haben beide Grundstückseigentümer die Pflegearbeiten zeitgleich beauftragt. Nach Abschluss der Forstarbeiten soll mit standortgerechten Bäumen ein ökologisch wertvoller Waldrand gepflanzt werden, der widerstandfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels wie Sturm, Trockenheit und Insektenbefall ist.
Bei dem Bestand handelt es sich um Altbuchen, die mehr als 150 Jahre alt sind. Einige der Bäume stehen auf einem schmalen Grundstücksstreifen der Stadt im Norden des Gebietes „Am Wiesental“, an dessen Rand unmittelbar die Kleingartenanlage „An der Burg“ und eine Wohnbebauung anschließen. In den letzten Monaten sind aus den Bäumen verstärkt Äste und Kronen ausgebrochen, so dass die Stadt Marl die Kleingartenanlage bereits zur Hälfte sperren musste.
Im Wald selbst müssen weitere Bäume gefällt werden, die eine Gefahr auf Wanderwegen und entlang der Gräwenkolkstraße bedeuten.
Um wertvollen Lebensraum für Spechte und Fledermäuse zu erhalten, sind einzelne Bäume in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Naturschutzbeirat ausgewählt worden, die nicht entfernt, sondern lediglich in der Krone gekappt werden. Diese sogenannten „Höhlenbäume“ bieten den Tieren Schutz und Sicherheit.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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