Natur erobert Industriebrachen zurück, auch auf der Halde Brinkfortsheide in Marl

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Die Foto-Ausstellung „Industriewald Ruhrgebiet“ des Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein Westfalen kann ab sofort im Sitzungsfoyer des Kreishauses Recklinghausen besichtigt werden. Landrat Cay Süberkrüb eröffnete die Ausstellung gemeinsam mit Reinhart Hassel, Leiter des Regionalfortsamts Ruhrgebiet, und Karl-Heinz Reckert vom Fachdienst Umwelt des Kreises.

Forderung an den Landrat zur Halde Brinkfortsheide

 Christian Thieme Sprecher der Bürgerinitiative Marl Hüls: "Landrat Cay Süberkrüb sollte sich als Mitglied der der Regionalversammlung Ruhr auch für den Erhalt der Natur auf der Halde Brinkfortsheide in Marl einsetzen und sich klar gegen eine Schadstoffdeponie auf der Halde wenden."

Natur statt Schadstoffdeponie ist die Forderung der Hülser Bürger.

Natur  erobert Industriebrachen zurück

Auf insgesamt 35 Fotos präsentiert sich das Zusammenspiel von Industrie und Natur im gesamten Ruhrgebiet. Die Ausstellung spiegelt in beeindruckender Weise die Kraft der Natur wider, die sich ihren Raum in den Industriebrachen zurückerobert. Gezeigt werden unter anderem die zehn Gewinnerfotos des Fotowettbewerbs „Industriewald Ruhrgebiet – mach Dir ein Bild!“, der von Wald und Holz NRW initiiert wurde. Die Fotomotive reichen von der Zeche Zollverein in Essen, über den Weihnachtssee in Bottrop bis hin zu einem Blick über die Raffinerie in Herten.

Halde Brinkfortsheide in Marl ist ein Beispiel

Industrie und Natur, Ruhrgebiet und wilder Wald – wie passt das zusammen, mag sich manch einer fragen. Dass dies durchaus eine gelungene Kombi sein kann, zeigt der Industriewald Ruhrgebiet.  Natur in die Stadt zurückbringen – und zwar dort, wo bisher nur industrielle Brachen schlummern.

Nun, da Zechen  ihre Tore geschlossen haben, erobert sich die Natur ihr Revier zurück – wenn auch in einem anderen Gewand.

Meist sind es struppige Stauden, deren Samen als erste auf die brachliegenden Gelände geweht werden, in der Erde Wurzeln schlagen und die schwarzen Bergehalden mit ihren Blüten hellgelb oder auch tiefblau sprenkeln. Schließlich siedeln sich nach und nach Birken, Weiden, Erlen und andere Bäume an – erst vereinzelt, dann immer dichter. Und während anfangs nur sehr genügsame Pflanzen den neuen Wald begrünen, sorgt ihr abgefallenes Laub mit seinen Nährstoffen dafür, dass mit der Zeit auch anspruchsvollere Arten wie Ahornbäume oder Eichen einwandern. Auf diese Weise sind im Ruhrgebiet bereits an vielen Standorten Industriewälder entstanden, zum Beispiel auf der Halde Brinkfortsheide in Marl, die sogar artenreicher als viele natürliche Wälder sein können. Die Industriewälder bieten Tieren und Pflanzen einen Rückzugsraum.

Die Ausstellung „Industriewald Ruhrgebiet“ ist vom 15. November bis zum 8. Januar 2018 im Kreishaus Recklinghausen zu sehen, im Sitzungsfoyer im ersten Obergeschoss.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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