Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner mit Meisen
Meiseneltern verfüttern Raupen des EPS
Vogelbeobachter Daniel Schwarzbäcker konnte am Loemühlenteich entdecken, wie die Eltern der Kohlmeisen die stark behaarten Raupen des Eichenprozessionsspinners an ihren Nachwuchs verfütterten. Raupe für Raupe wurde eingesammelt, durch Schlagen auf einen Ast und "Rupfen" aufbereitet und dann an die bettelnden Meisenkinder verfüttert. Sowohl die Familie mit den flüggen Vogelkindern als auch die Familie mit den Küken im Nistkasten haben sich ausgiebig an den langhaarigen Raupen bedient.
Nach 2 Tagen wurde keine einzige lebende Raupe mehr an der Eiche gesehen. Auch die Nester dort waren deutlich kleiner als in den Vorjahren. Somit wurde nun der Beweis erbracht, dass die Meisen tatsächlich den EPS bekämpfen!
Im Stadtgebiet von Marl wurden an vielen Stellen Nistkästen aufgehangen, in der Hoffnung, dass die Meisen sich an den Entwicklungsstadien des Schmetterlings bedienen und zu ihrer Bekämpfung beitragen. Aus vielen Nistkästen hört man derzeit die Bettelrufe der Vogelkinder, das "Wohnungsangebot" wurde also sehr gut angenommen. Wenn die Meisen nun noch ihre Kinder mit den Raupen des EPS füttern, scheint der perfekte biologische Schädlingsbekämpfer ohne unerwünschte Nebenwirkungen gefunden worden zu sein!
Vielen Dank an Daniel Schwarzbäcker, der immer mit offenen Augen in der Natur unterwegs ist, und seine Beobachtungen auch fotografisch dokumentiert hat:
Autor:Britta Müller aus Marl | |
Webseite von Britta Müller |
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