Im Gewerbegebiet Marl Lenkerbeck gedeihen jetzt auch Blumen und Bienen

Das Projekt „Grün statt Grau“ zur naturnahen Umgestaltung von Gewerbegebieten ist mit dem Nachhaltigkeitspreis des Rates ausgezeichnet worden. Unser Bild zeigt Kinder aus der Garten-AG der Haard- / Johannesschule, die im letzten Jahr von der Firma Neubauer eingeladen wurden, auf dem Firmengelände im Gewerbepark Lenkerbeck Wildblumen auszustreuen. Foto: Stadt Marl
  • Das Projekt „Grün statt Grau“ zur naturnahen Umgestaltung von Gewerbegebieten ist mit dem Nachhaltigkeitspreis des Rates ausgezeichnet worden. Unser Bild zeigt Kinder aus der Garten-AG der Haard- / Johannesschule, die im letzten Jahr von der Firma Neubauer eingeladen wurden, auf dem Firmengelände im Gewerbepark Lenkerbeck Wildblumen auszustreuen. Foto: Stadt Marl
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Für ihr Engagement bei der Gestaltung nachhaltiger Gewerbegebiete hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung, ein im Auftrag der Bundesregierung tätiges Beratungsgremium, den Projektpartnern von „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ die Auszeichnung „Projekt Nachhaltigkeit 2020“ verliehen. Eine der Projektpartnerinnen ist die Stadt Marl.

Mehr Aufenthaltsqualität, mehr Natur

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt mit 14 Partnern aus Kommunen, Universitäten und Zivilgesellschaft unter Leitung des Wissenschaftsladens Bonn überzeugte die Fachjury in der Kategorie „kreative Kooperationen“. Das Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ erprobt Wege, wie Kommunalverwaltung, Unternehmen, aber auch Vereine, Schulen und alle anderen Gruppen Gewerbegebiete nachhaltig weiterentwickeln können – für mehr Aufenthaltsqualität, mehr Natur im Gebiet und für eine bessere Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie Hitze und Starkregen.

Grünflächen leisten einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit

In Marl konzentrierten sich die Praxispartner auf die naturnahe Umgestaltung des Gewerbeparks Lenkerbeck. Die beteiligten Unternehmen im Gewerbepark begrünten Firmenflächen und leisteten damit einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und biologische Vielfalt. Die Stadtverwaltung beriet bei der Umgestaltung der Flächen und förderte ausgewählte Begrünungen finanziell. Inzwischen gedeihen im Gewerbepark verschiedene Blumen- und Hochbeete, unterschiedliche Baumarten sowie ein Bienenstock, der mit Hilfe eines erfahrenen Imkers angesiedelt wurde und deren Bewohnerinnen fleißig Honig produzieren.

Garten-AG in der Haard-/Johannesschule

Im Rahmen einer Garten-AG bepflanzen und bewirtschaften Schüler der Haard-/Johannesschule zudem eine städtische Grünfläche mit verschiedenen Blumen- und Gemüsesorten. Sie wird als sogenannter außerschulischer Lernort genutzt. „Alle Akteure und insbesondere die beteiligten Unternehmen haben das Projekt von Beginn an tatkräftig unterstützt und sich mit eigenen Ideen und Aktionen eingebracht“, bestätigt Brigitte Heermann, Leiterin des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Insgesamt 372 Projekte wurden eingereicht

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung verleiht die Auszeichnung „Projekt Nachhaltigkeit“ in jedem Jahr an 40 herausragende Projekte in Deutschland, die nachhaltige Entwicklungen wirksam fördern. In diesem Jahr waren insgesamt 372 Projekte eingereicht worden, darunter das Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ mit der Stadt Marl als Projektpartnerin. Die ausgezeichneten Projekte erhalten neben einer Förderung den Zugang zum bundesweiten Netzwerk Nachhaltigkeitsstrategien und somit die Chance, sich mit anderen Projekten weiter auszutauschen und ihren eignen Projekten mehr Aufmerksamkeit zu verleihen.

Weitere Informationen

„Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ ist ein Verbundprojekt von Wissenschaftsladen Bonn e. V. (Projektleitung), Universität Osnabrück, TU Darmstadt, Global Nature Fund sowie den Kommunen Bocholt, Iserlohn, Remscheid und Vreden. Des Weiteren beteiligt sind die Praxispartner Marl, Gronau, Lengerich, der Oberbergische Kreis mit Waldbröl, Frankfurt a. M. und Wallenhorst. Das Projekt läuft noch bis September 2021.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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