HaLiMa: Weiterer Baufortschritt für die neue Lippeaue in Marl

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Marl. Die Arbeiten an der großen Baustelle für die neue Lippeaue schreiten zügig voran: Zwischen Oelder Weg und dem Pumpwerk Große Mersch, das sich auf Höhe der Wiesenstraße befindet, hat der Lippeverband den Oberboden bereits auf beiden Seiten des alten Deiches vollständig abgetragen. Ab der kommenden Woche kann daher der alte Deich lageweise abgetragen werden.

Gleichzeitig entsteht auf Höhe des Pumpwerkes ein Behelfsdamm, der die zukünftige Aue in eine östliche und westliche Hälfte teilt. Nach Fertigstellung der Aue im westlichen Teil kann diese im Juni/Juli bereits geöffnet und durch die Lippe überflutet werden. Der Behelfsdamm sorgt dann dafür, dass das Baufeld im östlichen Bereich weiterhin trocken bleibt.

Im östlichen Bereich der Aue liegt das Pumpwerk Große Mersch. Dieses wird der Lippeverband ab November zurückbauen, da es sich inmitten der neuen Überflutungsfläche der Lippe befindet. Bereits beim Bau des neuen Deiches hatte der Lippeverband im Jahr 2019 als Ersatz das neue Pumpwerk Haltern-Meinken gebaut, das sich weiter im Hinterland direkt neben dem „Biotop Meinken“ befindet. Das Pumpwerk wird benötigt, um große, tiefliegende Flächen im Hinterland ständig zu entwässern, da sonst austretendes Grundwasser und Regenwasser zu Überschwemmungen führen würden. Das Pumpwerk Haltern-Meinken befördert heute das Wasser aus dem Hinterland zum Pumpwerk Große Mersch und von dort über den Deich zur Lippe. Zukünftig wird das Wasser direkt in die Lippe gepumpt.

Nach dem Rückbau des alten Pumpwerkes Große Mersch kann der Behelfsdamm abgebaut und auch der östliche Teil der neuen Lippeaue für den Fluss geöffnet werden. Die Gesamtbaumaßnahme soll Ende 2024 abgeschlossen werden.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können den Fortschritt der Baumaßnahme vom neuen Deich aus, auf der Strecke zwischen dem Oelder Weg und dem Pumpwerk Große Mersch beobachten. Zusätzlich bietet der Lippeverband ab Februar bis in den Sommer wieder monatliche Informationssprechstunden im Baucontainer am Oelder Weg an. Die erste Sprechstunde findet am Mittwoch, 22. Februar, von 15 bis 17 Uhr statt. Die weiteren finden jeweils zur selben Uhrzeit im vierwöchigen Rhythmus statt (22. März, 19. April, 17. Mai und 21. Juni). Projektleiter Gerhard Formanowiz wird dann gerne Fragen zur Baumaßnahme beantworten.

HaLiMa ist ein gigantisches Hochwasser- und Naturschutzprojekt des Lippeverbandes. Die Abkürzung steht für Haltern-Lippramsdorf und Marl. In diesem Bereich ist die Erdoberfläche aufgrund des Steinkohleabbaus bis zu 14 Metern abgesenkt. Um hier den Hochwasserschutz für die Bevölkerung zu verbessern, baute der Lippeverband den neuen Deich und gibt der Lippe somit mehr Raum, sich bei Hochwasser im geschützten Bereich auszudehnen. Der neue Deich schützt vor einem Hochwasser, wie es statistisch gesehen alle 250 Jahre auftritt. Gleichzeitig gestaltet der Lippeverband im Hochwasser-Überflutungsbereich eine neue Flussaue. Sie gibt wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl an Pflanzen- und Tierarten.

Hintergrund HaLiMa

Gesamtmaßnahme

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Mit dem Neubau der Hochwasser-Schutzdeiche an der Lippe zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl stellt der Lippeverband den Hochwasserschutz in dieser Region langfristig auf eine solide Grundlage. Nicht nur, dass die neuen Deiche dem Stand der Technik entsprechen – sie liegen auch weiter im Hinterland und geben dem Fluss damit Raum für eine rund 60 Hektar große Aue. Außerdem sind die neuen Deiche nicht so steil wie die bisherigen und fügen sich damit trotz einer Höhe von bis zu 14 Metern besser in das Landschaftsbild ein. Das Gesamtprojekt hat riesige Dimensionen: Die Deiche wurden auf fünf Kilometer Flussstrecke neu gebaut, wofür insgesamt 3,2 Millionen Kubikmeter Boden bewegt wurden.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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