Ernst-Immel-Realschüler beim Geflügelzüchter
Fünftklässler erleben Hühnerhaltung hautnah

Die Klasse 5b besuchte die kleine Geflügelzucht in Marl-Sinsen. | Foto: Michaela Grope
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  • Die Klasse 5b besuchte die kleine Geflügelzucht in Marl-Sinsen.
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Wie entsteht ein Ei, wie entwickelt sich ein Küken und wie sieht die traditionelle Hühnerhaltung bei einem Hobbygeflügelzüchter aus: diesen Fragen gingen die Fünftklässler der Ernst-Immel-Realschule nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch auf den Grund.

Karl Kiffe, jahrzehntelanger Rassegeflügelzüchter und zweiter Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins Marl-Brassert, der als Lehrer an der Schule tätig ist, hatte die Schülerinnen und Schüler (SuS) zu sich eingeladen. Sie sollten diese Form der Hühnerhaltung hautnah erleben können. Organisiert wurde der Besuch von Lehramtsanwärterin Lisa Sewald und Klassenlehrerin Michaela Grope.

Lisa Sewald hatte vorher mit den SuS eine Unterrichtsreihe durchgeführt, die die Entstehung und den Aufbau des Eis, Befruchtung, Brut, die embryonale Entwicklung und den Schlupf der Küken beinhaltete. Dafür wurde im Bioraum eine Brutmaschine aufgestellt und die Küken erbrütet. Die ersten Lebenswochen verbrachten die Küken dort in ihrem Aufzuchtgehege. Ihre Entwicklung wurde regelmäßig von den Lernenden beobachtet.

Gelbe Ramelsloher

Die SuS erlebten eine alte Marler Traditionen, die es heute in der Stadt kaum noch gibt. Das Leben einer alten, seit etwa 150 Jahren in fast unveränderter Form gezüchtete Nutzrasse aus dem norddeutschen Raum, beobachteten die Lernenden bei ihrer Exkursion unmittelbar. Diese ursprüngliche Rasse, sogenannte gelbe Ramelsloher, gibt es heute nur noch in wenigen Privathaltungen, sie gelten als vom Aussterben bedroht.

Die SuS machten für sich einzigartige Beobachtungen. Sie verstanden, dass solche Haltungen vor 100 Jahren in Marl überall üblich waren, denn Bergleute und Handwerker hielten Hühner im Garten zur Selbstversorgung. Karl Kiffe erzählte, dass sein Opa und seine Oma vor 96 Jahren nach Brassert gezogen sind. Das Erste, was angeschafft wurde, waren Hühner. Zum Sonntagsvergnügen gehörte es, dass man in der Nachbarschaft gegenseitig seine prachtvollen Rassehühner besichtigte. Von besten Hühnern wurden Bruteier abgegeben, sodass sich diese in den Nachbarschaften verbreiteten.

Der Ausflug endete mit einem gemeinsamen Frühstück im Garten, begleitet vom Gackern der freilaufenden Hühner.

Autor:

Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen

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