Feuerwehr Marl im Einsatz für die Wasservögel
Feuer und Eis - in allen Elementen einsatzbereit

Bis auf eine kleine "Pfütze" ist der City-See vollständig zugefroren. | Foto: Britta Müller
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  • Bis auf eine kleine "Pfütze" ist der City-See vollständig zugefroren.
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Vollen Einsatz zeigte die Feuerwehr Marl am City-See. Normalerweise gehen die Floriansjünger für uns durchs Feuer, heute haben sie sich zur Abwechslung im kalten Eiswasser behauptet.

Der City-See war fast ganz zugefroren und nur noch ein kleines Wasserloch vorhanden. Da die Temperaturen gerade nachts weiterhin im zweistelligen Minusbereich erwartet werden, könnte der See möglicherweise ganz zufrieren. Für die Wasservögel ist der Zugang zu Wasser lebensnotwendig. Sie müssen trinken und baden, um ihr Gefieder zu pflegen. Nur ein top gepflegtes Gefieder sorgt für die nötige Isolation und Wärme.

Gegen Mittag rückte der Löschzug an, um den Wasservögeln zu helfen und die Wasserfläche zu vergrößern. Und natürlich ist so eine Aktion auch eine gute Übung … wann hat man schon die Gelegenheit, sich ins Eiswasser zu begeben?

Die erste Idee der Feuerwehr war wohl der Einsatz eines Teleskopmastfahrzeugs. Das Fahrzeug wurde mit Hilfe der Stützen auf dem schrägen Boden gerade aufgebockt. Der Maschinist fuhr den Korb in Richtung des Wasserlochs. Die anwesenden Wasservögel brachten sich in Sicherheit, lediglich der Schwan schwamm seelenruhig weiter seine Runden und beobachtete das Geschehen. Offenbar war die Idee, vom Korb aus zu arbeiten, jedoch nicht die richtige.

Plan B war das Gummiboot. Zwei Feuerwehrmänner in seltsam bunten Kunststoffanzügen zogen das Gummiboot auf das Eis, nachdem sie vorsichtig die Tragfähigkeit der Eisschicht prüften. Der Schwan räumte nun doch das Feld. Mit einem Brechwerkzeug (Hooligan Tool) wurde zur Abwechslung mal keine Tür, sondern das Eis aufgebrochen und die freigelegten Eisschollen auf die umliegende Eisfläche verteilt.

Während zwei Feuerwehrmänner tapfer gegen das Eis kämpften, stand der Rest der Mannschaft am Ufer und hatte ihren Spaß. Das Zerschlagen der dicken Eisschicht war sichtlich anstrengend und die zahlreichen Zuschauer wollten sicher nicht mit ihnen tauschen. Als die beiden Eismänner dann feststellten, dass das Wasser gar nicht so tief war und man sogar darin stehen konnte, plantschten sie vergnügt darin – genau so, wie es die Wasservögel tun. Mit vollen Körpereinsatz wurden nun die verschiedensten Techniken ausprobiert, das Eis zu brechen. Die beiden Akteure gerieten ordentlich in Fahrt, kalt war es in den Anzügen nicht und sie hatten sichtlich Spaß im nassen Element.

Nachdem das Wasserloch groß genug war, packte die Mannschaft ihre nassen Kameraden aus und die Ausrüstung wieder ein. Der Schwan hatte den gesamten Einsatz mehr oder weniger in sicherem Abstand verschlafen. Die Enten, Gänse und Rallen haben aus sicherer Entfernung zugeschaut.

Die Wasservögel sagen Danke für den Einsatz. Sollte demnächst ein Mensch oder Tier auf dem Eis in Not sein, wissen wir, dass die Feuerwehr auf jeden Fall weiß, was zu tun ist :-)

Autor:

Britta Müller aus Marl

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