Bioblitz, Beobachter melden über 2.000 Arten im Kreis Recklinghausen
Im vergangenen Jahr haben die Biologische Station und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen die Schirmherrschaft über den Bioblitz 2022 im deutschlandweiten Wettbewerb für den Kreis Recklinghausen übernommen. Nun steht fest: Auch in 2023 wird es wieder einen Bioblitz geben.
„Unser Dank gilt den 560 Beobachtern, die sich 2022 am Bioblitz im Kreis Recklinghausen beteiligt haben. Die erhobenen Funddaten stehen nun für die Grundlagenforschung zur Verfügung und liefern uns für Naturschutzfragen wertvolle Hinweise“, sagt Heike Kalfhues, Mitarbeiterin der Biologischen Station Kreis Recklinghausen. „Insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel geben die Verbreitungskarten, die mithilfe der Meldungen der Bioblitz-Teilnehmenden erstellt werden, wichtige Informationen zu Arealveränderungen bei vielen Arten“, ergänzt Lisa Ellenberger von der Kreisverwaltung.
Von den deutschlandweit rund 400 Kreisen und kreisfreien Städten belegte der Kreis Recklinghausen mit 2.264 gemeldeten Arten den 21. Platz. Den Hauptanteil mit 561 Arten machten dabei die Gefäßpflanzen aus, gefolgt von der Gruppe der Nachtfalter mit 482 Arten. Platz drei belegten Vertreter aus dem Reich der Pilze mit 334 Arten. Gewonnen hat den „Bioblitz 2022“ der Landkreis Lüneburg mit der Meldung von über 4.100 Arten.
Was ist der Bioblitz?
Ein Bioblitz ist der Versuch, in einem bestimmten Gebiet und während eines bestimmten Zeitraums so viele wildlebende Arten von Pflanzen, Pilzen und Tieren nachzuweisen, wie möglich. In diesem Fall ging es um die Arten, die in einem Jahr in einem Kreis oder in einer kreisfreien Stadt gefunden werden konnten.
Auch Personen ohne Artenkenntnisse können sich durch die Bestimmungs-App ObsIdentify mit ihrem Smartphone einfach am Bioblitz beteiligen. Die App erkennt Bilder von Pflanzen, Pilzen oder Tieren, bestimmt die Art und meldet die Funde dem Portal für Naturbeobachtungen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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