Bioblitz 2024: Pilze entdecken und melden

Schopf-Tintlinge (Copyright: Kreis Recklinghausen, Svenja Küchmeister)
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  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Der Herbst ist die perfekte Zeit, um in den Wäldern unterschiedlichste Pilze zu entdecken. Naturbegeisterte können dabei auch noch ein gutes Werk tun, indem sie die Beobachtungen für den Bioblitz 2024 zur Verfügung stellen. Die Untere Naturschutzbehörde und die Biologische Station des Kreises Recklinghausen bitten in Zusammenarbeit mit Observation.org und regionalen Partnern darum, Pilzfunde überObservation.org oder die App ObsIdentify zu dokumentieren. Auf diese Weise sollen im Bioblitz bundesweit so viele Arten wie möglich erfasst werden.

Pilze als Schlüsselfiguren im Ökosystem

Martha Göbel, Biodiversitätsmanagerin des Kreises, betont: "Pilze spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem, indem sie organisches Material zersetzen und Nährstoffe zurück in den Kreislauf der Natur führen."

Pilze wurden lange als Pflanzen betrachtet. Heute sind sie als eigenständige Organismengruppe anerkannt und nach aktuellem Wissensstand enger mit Tieren verwandt. Was wir als "Pilz" im Wald sehen, ist meist nur der Fruchtkörper. Der eigentliche Pilz besteht aus einem Geflecht von Hyphen, das Mycel, das unsichtbar im Boden oder Holz wächst und eine wichtige Rolle im Zersetzungsprozess übernimmt.

Herbst ist ideal für Pilzbeobachtungen

Im Herbst erreicht das Wachstum vieler Pilzarten seinen Höhepunkt, da die feuchte und kühlere Witterung ideale Bedingungen bietet. Vom Fliegenpilz bis zu unscheinbaren Zersetzerarten gibt es eine große Vielfalt zu entdecken. Die Teilnahme am Bioblitz 2024 bietet die perfekte Gelegenheit, diese Vielfalt zu dokumentieren und wertvolle Daten für den Artenschutz zu sammeln – auch für Laien: Einfach den Pilzfund mit dem Smartphone mit der ObsIdentify-App fotografieren. Die App bestimmt die Art automatisch und dokumentiert den Fund. So bekommen auch Pilz-Unerfahrene Informationen über die gefundene Art. Gleichzeitig fließen "auf Knopfdruck" die Beobachtungen in die bundesweite Erfassung des Bioblitz 2024 ein und tragen zur Erforschung der biologischen Vielfalt in den verschiedenen Regionen bei. Die so entstehende Datenbasis trägt dazu bei, die Artenvielfalt bestmöglich zu schützen.

Wichtig

Die automatische Bestimmung in der ObsIdentify-App sollte niemals für die Entscheidung genutzt werden, ob ein Pilz essbar ist. Selbst gesammelte Pilze sollten immer von erfahrenen Experten geprüft werden. Die App dient ausschließlich der Beobachtung und wissenschaftlichen Dokumentation.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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