Baumschützer pflanzen Bäume zum Tag des Baumes im Hülser Wald
Zum Tag des Baumes haben die zwei Hülser Baumschutz Bürgerinitiativen eine Pflanzaktion im Hülser Wald durchgeführt. Sie pflanzten zahlreiche Waldbäume auf den Kahlstellen die im Wald am Jahnstadion durch die Abholzaktionen der Stadt entstanden sind. Sie brachten damit zum Ausdruck wie wichtig Bäume für den Menschen sind. Zu einer der größten und erfolgreichsten Mitmachaktionen im Naturschutz hat sich der Tag des Baumes entwickelt. Ob ein Parkbaum, ein Alleebaum oder Setzlinge in einer Aufforstungsfläche gepflanzt werden, immer wird damit ein Zeichen für die Zukunft gesetzt.
Der Wert unserer Bäume ist unschätzbar
Neben zahlreichen wichtigen Faktoren regulieren sie z. B. das Mikroklima, spenden Schatten, filtern Emissionen aus Luft und Boden, werten das Stadtbild auf und sind Lebensraum stadttypischer Vogel- und Insektenarten.
Durch die Spaltöffnungen der Blätter findet der Gasaustausch des Baumes mit der Atmosphäre statt, denn wie alle grünen Pflanzen nimmt unser Baum Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf. Die Fläche für den Gasaustausch unseres Baumes ist zwei Fußballfelder groß.Er produziert mehr als Luft zum Atmen
An einem Sonnentag verarbeitet dieser Baum 9.400 Liter Kohlendioxid. Das entspricht dem durchschnittlichen Kohlendioxidabfall von zwei bis drei Einfamilienhäusern. 36.000 Kubikmeter Luft strömen dabei durch diese Blätter, zusammen mit Bakterien, Pilzsporen Staub und anderen schädlichen Stoffen, die dabei größtenteils im Blatt hängen bleiben.
Weiter produziert unser Baum an diesem Tag 12 kg Zucker. Daraus baut er all seine organischen Stoffe, bildet neues Holz und speichert den Rest als Stärke. Der Vorgang, Zucker aus Kohlendioxid herzustellen, ist sehr komplex und wird als Photosynthese bezeichnet.
Als Abfallprodukt der Photosynthese gibt der Baum Sauerstoff frei. Unser Baum produziert an diesem Tag 13 kg Sauerstoff, was den Bedarf von etwa 10 Menschen deckt.
Auch der Baum atmet und verbraucht Sauerstoff, allerdings weitaus weniger als er produziert. Auch die Wurzelzellen mit Sauerstoff versorgt werden und geben Kohlendioxid frei; dies ist Teil der "Bodenatmung".
Außerdem befeuchtet der Baum die Luft, denn er verbraucht und verdunstet etwa 400 Liter Wasser am Tag.
Ein alter Baum ist unersetzlich!
Um ihn vollwertig zu ersetzen müssten man etwa 2.000 junge Bäume mit einem Kronenvolumen von 1m3 pflanzen.
Baumschutz ist Menschenschutz
Der Tag des Baumes wird jedes Jahr im April mit Baumpflanzungen begangen und soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen im Bewusstsein halten.
Der Baum erbringt für die Gesellschaft unterschiedlichste Leistungen. Er trägt zum Schutz von Klima, Wasser und Boden bei, ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, bietet Raum für Erholung und Naturerleben und liefert den nachwachsenden Rohstoff Holz. Vielfältige Wälder bieten das beste Potential, um alle diese Funktionen nachhaltig auch für kommende Generationen zu erhalten.
Tag des Baumes
Der deutsche "Tag des Baumes" wurde erstmals am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn.
Der Tag des Baumes entstand bereits Mitte des 19. Jahrhunderts im baumarmen Nebraska. An diesem Tag wurden traditionell Baumpflanzungen durchgeführt. Am 27. November 1951 beschlossen schließlich die Vereinten Nationen den Tag des Baumes. Er soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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